Seit über einem Jahr feiern wir bei TraLaLit Woche für Woche in Rezensionen, Essays und Interviews die faszinierende Kunst des Übersetzens. Ab heute feiern wir sogar zweimal pro Woche: Wir freuen uns, in Zukunft jeden Sonntag reihum eine von vier Kolumnen veröffentlichen zu dürfen. In diesem Beitrag stellen wir die vier Köpfe hinter den Kolumnen vor. Wo ihr die neuen Kolumnen findet und wie ihr ihnen folgen könnt, erfahrt ihr am Ende des Beitrags.
Das Literaturübersetzen gilt als die Königsdisziplin des Übersetzens. Doch unter den Disziplinen der Literaturübersetzung ist die Übersetzung von Lyrik sicherlich die Kaiserdisziplin! Genau dieser Kaiserdisziplin widmet sich die zurzeit in den USA lebende gebürtige Peruanerin Ethel Barja in ihrer Kolumne. Für sie bedeutet die Übersetzung von Gedichten eine Wortreise aus einem Lebensraum in einen anderen. In ihrer Kolumne überlegt sie, wie ein Gedicht in einer Sprache lebt und wie es sich bei der Reise in einen anderen Sprachraum verändert. In dieser Woche geht sie anhand eines Gedichtes des amerikanischen Dichters E.E. Cummings der Frage nach, was genau beim Übersetzen eines Gedichtes eigentlich übersetzt wird. Ethel Barjas Kolumne gibt es sowohl im spanischen Original als auch in der deutschen Übertragung unserer Redakteurin Freyja Melsted zu lesen.
Die mangelnde Anerkennung übersetzerischer Leistungen ist noch immer grundlegendes Problem des gesamten Literaturbetriebs. Das war nicht nur Anlass für die Gründung von TraLaLit, sondern ist auch der Ausgangspunkt für die Kolumne Verbotene Tiere. Die Berliner Übersetzerin und Lateinamerikanistin Christiane Quandt beschäftigt sich für uns mit der Rezeption übersetzter Texte und der damit verbundenen Anerkennung. Sie berichtet dabei über ihre Erfahrungen im Literaturbetrieb und ihre eigene Übersetzerpraxis. In ihrer allerersten Kolumne schreibt sie über die Sichtbarkeit von Übersetzerinnen und erzählt, was es mit dem Titel ihrer Kolumne aufsich hat.
Unser Redakteur Felix Pütter beschäftigt sich in seiner Kolumne mit einer ganz anderen Form der Übersetzung: Dem Remix. Denn die Idee, Musik in neue Klangformen und ‑farben zu übersetzen, ist viel, viel älter als die elektronischen Medien, die diesen heute so gut wie jedem ermöglichen. Zwischen dem einfachen Klavierauszug für die bürgerliche Hausmusik und dem artifiziellen Orchesterarrangement, zwischen Bachs Selbst-Parodien in Kantaten und Motetten und den Jazz-Bearbeitungen beispielsweise einer Gabriela Montero verfügt die Musikgeschichte über eine faszinierende Vielfalt an arrangierten Werken. Anhand konkreter Beispiele erzählt Felix von dieser oft übersehenen Geschichte. In seiner ersten Kolumne geht es dann auch gleich um zwei fast völlig unbekannte Remixes von Joseph Haydn: Seine beiden Bearbeitungen des englischen Volkslieds Greensleeves.
Unsere Redakteurin Julia Rosche ist indes vor wenigen Wochen ohne nennenswerte Sprach- oder Landeskenntnisse nach China gereist. Dort wird sie für ein Jahr als Lektorin für deutsche Sprache und Literatur an einer chinesischen Universität arbeiten. Chinesisches Tagebuch heißt daher ihre Kolumne, in der sie regelmäßig von ihren größeren und kleineren Abenteuern im Alltag wie auch auf Reisen erzählen wird. Mit dem Ziel, in China nicht für immer „Lost in Translation“ zu sein, wird sie uns außerdem von ihren Fortschritten beim Erlernen der chinesischen Sprache berichten. Ihr erster Tagebucheintrag, geschrieben noch vor der Abreise, handelt jedoch erst einmal von Erwartungen, Ängsten und den Stereotypen, die unser China-Bild prägen.
Kolumnen-FAQ
Wo finde ich die Kolumnen?
Alle Kolumnen sind unter der Adresse www.tralalit.de/kolumnen abrufbar.
Wann erscheint welche Kolumne?
Jeden Sonntag gibt es einen neuen Text. Unsere vier Kolumnistinnen schreiben reihum – das heißt: jede einzelne Kolumne erscheint alle vier Wochen.
Das ist mir zu kompliziert. Kann ich die Kolumnen irgendwie abonnieren?
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