Kin­der? – Jøss!

In "Nie, nie, nie" erzählt die Norwegerin Linn Strømsborg die Geschichte einer Frau, die auf keinen Fall Kinder möchte. Stefan Pluschkat hat den Roman über ein vielschichtiges Tabuthema gelungen übersetzt. Von

Linn Stromborg Übersetzung
Nie, nie, nie Kinder. Foto: Janita Sumeiko via Unsplash (bearbeitet).

Ob man als Frau Kin­der krie­gen möch­te oder nicht, ist eigent­lich ein sehr inti­mes The­ma. Ver­gleich­bar mit Pro­sta­ta­krebs, fin­det eine Freun­din der Haupt­fi­gur in Linn Strøms­borgs Roman Nie, nie, nie. Trotz­dem wird die fünf­und­drei­ßig­jäh­ri­ge Ich-Erzäh­le­rin stän­dig dar­auf ange­spro­chen, ob sie nicht lang­sam Nach­wuchs wol­le – von ihrer Fami­lie, ihren Freund:innen, aber auch von Men­schen, die sie gera­de erst ken­nen­ge­lernt hat. Fast alle sind sich einig, dass sie auf jeden Fall ein Kind bekom­men soll­te. Oder, wie ihre Mut­ter es for­mu­liert: „Ich könn­te Groß­mutter sein, aber du lässt mich ja nicht.“ Doch die Ich-Erzäh­le­rin möch­te kein Kind. Genau­er gesagt möch­te sie „nie, nie, nie“ Kin­der bekom­men – nicht mit ihrem Freund Phil­ip, nicht mit jemand ande­rem und am aller­we­nigs­ten mit sich selbst.

Die nor­we­gi­sche Autorin Linn Strøms­borg, die 2009 mit einer Erzäh­lung über das Ros­kil­de-Fes­ti­val debü­tier­te, legt mit Nie, nie, nie bereits ihren vier­ten Roman vor. Das Buch wur­de von der nor­we­gi­schen Kri­tik ein­stim­mig posi­tiv auf­ge­nom­men. Auch die deut­sche Über­set­zung von Ste­fan Plus­ch­kat, die im April bei Dumont erschie­nen ist, traf auf ein begeis­ter­tes Echo, sodass bereits die zwei­te Auf­la­ge im Druck ist. Beson­ders gelobt wird Strøms­borg dafür, dass sie es schafft, ver­schie­de­ne Lebens­ent­wür­fe zu beschrei­ben, ohne sie gegen­ein­an­der aus­zu­spie­len: Obwohl die Erzäh­le­rin selbst kei­ne Kin­der möch­te, wird der Roman an kei­ner Stel­le zu einer Streit­schrift gegen das Kin­der­krie­gen im All­ge­mei­nen. Strøms­borg zeigt nicht mehr und nicht weni­ger, als dass eine Ent­schei­dung gegen Kin­der auch immer eine Ent­schei­dung für einen ande­ren Lebens­ent­wurf mit eige­nen Höhen und Tie­fen ist. Und: dass eine Frau kei­ne Kin­der bekom­men muss, um ein voll­stän­di­ger Mensch zu sein und ein erfüll­tes und glück­li­ches Leben zu haben. Eine ähn­li­che Geschich­te erzählt übri­gens auch Mut­ter­schaft von Shei­la Heti, das 2019 in der Über­set­zung von Tho­mas Über­hoff bei Rowohlt erschie­nen ist.

Mit ihrem Wunsch nach einem kin­der­frei­en Leben steht die Erzäh­le­rin in Nie, nie, nie aller­dings ziem­lich allein da: Ihre Mut­ter strickt Baby­sa­chen, seit­dem ihre Toch­ter neun­zehn ist; die Freund:innen bekom­men nach und nach Kin­der und zie­hen aus der Stadt weg. Selbst die Kol­le­gin, die jah­re­lang vom kin­der­lo­sen Leben schwärm­te, wird mit Anfang vier­zig doch noch Mut­ter. Auch ihr Freund Phil­ip hat sich eigent­lich immer Kin­der gewünscht, doch sie hat gleich zu Anfang der Bezie­hung klar­ge­stellt: „Ich kann dir kei­ne Kin­der ver­spre­chen.“ Phil­ip war ein­ver­stan­den; zu Beginn des Romans sind die bei­den seit acht Jah­ren ein Paar. Nur Anni­ken, die bes­te Freun­din der Erzäh­le­rin, scheint ihre Ein­stel­lung zum Kin­der­krie­gen zu tei­len – bis zu dem Spie­le­abend, an dem Anni­ken und ihr Freund freu­de­strah­lend ver­kün­den: „Wir sind schwan­ger!“ Wor­auf die Erzäh­le­rin nur erwi­dern kann: „Ach du Scheiße.“

Oder bes­ser gesagt: Das erwi­dert sie in Ste­fan Plus­ch­kats Über­set­zung. Die­se fängt den kla­ren und trotz­dem emo­tio­na­len Ton des Ori­gi­nals ins­ge­samt gut ein – und gera­de des­halb lohnt sich ein Blick auf die Fein­hei­ten des Tex­tes. Denn der Ver­gleich des nor­we­gi­schen Ori­gi­nals mit der deut­schen Über­set­zung zeigt, vor wel­chen Ent­schei­dun­gen Übersetzer:innen in ihrem Arbeits­all­tag ste­hen, und wie die­se Ent­schei­dun­gen den über­setz­ten Text formen. 

Wo die Erzäh­le­rin im Deut­schen „Ach du Schei­ße« sagt, reagiert sie im Nor­we­gi­schen mit „Jøss“. „Jøss“ geht wie das deut­sche „Jes­ses“ auf den Namen Jesus zurück. Im Gegen­satz zu der eher alt­ba­cke­nen deut­schen Vari­an­te wird der Aus­ruf im Nor­we­gi­schen auch heu­te noch oft gebraucht. An einer ande­ren Stel­le über­setzt Plus­ch­kat „Jøss« mit „Ver­dammt«, wei­te­re mög­li­che Ent­spre­chun­gen wären, je nach Kon­text, „Ui“, „Uff“, „Oje“, „Wow“, „Au weia“ oder „O(h) Gott“. Strøms­borg selbst erwähnt in einem Insta­gram-Post, dass sie sehr gespannt auf die Über­set­zung von „Jøss« sei. Neben dem däni­schen „Hold da op“ (eben­falls ein Aus­ruf des Erschre­ckens oder Erstau­nens) zäh­le sie auch „Ach du Schei­ße“ zu ihren Favo­ri­ten – sie kön­ne zwar kein Deutsch, aber sie mag die Kraft, die hin­ter den Wor­ten steckt. 

Wie auch eine Kom­men­ta­to­rin unter dem Bei­trag anmerkt, ist „Ach du Schei­ße“ ein gutes Stück nega­ti­ver als „Jøss“. Die Über­set­zung ver­stärkt in die­sem Fall also die ableh­nen­de Hal­tung der Erzäh­le­rin, wäh­rend im Nor­we­gi­schen eher Erschre­cken und Über­ra­schung im Vor­der­grund ste­hen. Inter­es­san­ter­wei­se taucht „Schei­ße“ im deut­schen Text noch an einer ande­ren Stel­le auf, an der es im Nor­we­gi­schen kei­ne unmit­tel­ba­re Ent­spre­chung hat:

„Men det er jo helt kri­se, egent­lig,“ sier Mar­gre­the og rek­ker meg ølen før hun set­ter seg ned igjen. „Jeg spør ikke folk om deres inners­te hem­me­li­ghe­ter, men det å få barn, det er lik­som helt greit å gra­ve i, kan­skje til og med alt førs­te gan­gen du møter noen! Det er min liv­mor, lik­som, den er INNI KROPPEN MIN! Nes­te gang en fyr spør meg om jeg vil ha barn, så skal jeg spør­re ham om han har sjek­ka seg for pro­sta­tak­reft i det siste.“

„Eigent­lich ist es eine Unverschämtheit“, sagt Mar­gre­the, reicht mir mein Bier und setzt sich wie­der. „Ich befrag die Leu­te doch auch nicht ein­fach so zu ihrem Intim­le­ben! Aber sich mir nichts, dir nichts zu erkun­di­gen, war­um jemand kein Kind hat, ist offen- sicht­lich erlaubt. Selbst wenn man jeman­dem zum aller­ers­ten Mal begeg­net! Ver­damm­te Schei­ße, das ist MEINE Gebär­mut­ter. IN MEINEM KÖRPER! Wenn mich das nächs­te Mal irgend­ein Typ fragt, ob ich Kin­der will, sag ich ein­fach: Und wann hast du dich das letz­te Mal auf Pro­sta­ta­krebs unter­su­chen lassen?“

Wo auf Deutsch geflucht wird, steht im Nor­we­gi­schen nur das Wört­chen „lik­som“, das als Dis­kurs­mar­ker die Bedeu­tung der umlie­gen­den Äuße­rung unter­streicht, ähn­lich dem Eng­li­schen „like“ in „And I was like for­get it“. Da die durch „lik­som“ unter­stri­che­ne Beto­nung eigent­lich schon durch die Groß­schrei­bung bei „MEINE Gebär­mut­ter“ aus­ge­drückt wird, ver­leiht der Fluch der Pas­sa­ge im Deut­schen noch ein­mal mehr Schlag­kraft, als sie im Nor­we­gi­schen besitzt – was nicht unan­ge­bracht ist, schließ­lich geht es um die Selbst­be­stim­mung von Frau­en über ihren Kör­per. An bei­den Stel­len, an denen im Deut­schen „Schei­ße“ steht, ver­stärkt die Über­set­zung also Bedeu­tungs­ebe­nen, die im Ori­gi­nal mit­schwin­gen. Die Aus­sa­gen wir­ken dadurch poin­tier­ter und schär­fer, ohne ihren Kern zu verlieren.

Anders ver­hält es sich in der Pas­sa­ge, in der die Erzäh­le­rin ihren Frust über die Freun­din­nen beschreibt, die frü­her „am lau­tes­ten raus­po­saunt haben, sie wür­den kei­ne Kin­der wol­len“, aber mitt­ler­wei­le alle­samt Müt­ter sind:

Dere ligner ikke på meg. Jeg ligner ikke på dere. Jeg står igjen her, helt alei­ne, og inni meg roper en stem­me: Jeg skal aldri ha barn, aldri, aldri, aldri, og jeg mener det selv om jeg ikke tør å si det høyt.

Ihr seid anders als ich, ich bin anders als ihr. Ich ste­he hier allein, und tief in mir drin ruft eine Stim­me: Ich wer­de kei­ne Kin­der haben, nie, nie, nie, und das mei­ne ich ernst, auch wenn ich viel­leicht nicht so laut bin wie ihr.

„(Å) tør­re å si noe høyt“ bedeu­tet „sich trau­en, etwas laut zu sagen“ – und das ist hier mei­ner Mei­nung nach tat­säch­lich wört­lich gemeint. Die Stim­me, die in der Erzäh­le­rin ruft, bleibt „tief in ihr drin“. Über ihr Bedürf­nis, kei­ne Kin­der zu bekom­men, spricht sie nur mit Phil­ip, aller­höchs­tens noch mit Anni­ken. Bei allen ande­ren ver­mei­det sie das The­ma, so gut es geht; in einer ande­ren Text­pas­sa­ge sagt sie sogar, dass sie sich schämt, dar­über zu spre­chen. Die­se Momen­te zei­gen die Erzäh­le­rin, die sich sonst kämp­fe­risch und stark gibt, von ihrer ver­letz­li­chen Sei­te. Um die­sen Cha­rak­ter­zug sicht­ba­rer zu machen, wäre hier eine wört­li­che­re Über­set­zung womög­lich tref­fen­der gewesen.

Außer­dem fällt auf, dass sich neu­tra­le For­mu­lie­run­gen in der Über­set­zung öfter in Rede­wen­dun­gen ver­wan­deln: So wird „ble sint“ („wur­de wütend“) auf Deutsch zu „ging an die Decke“; „bli solb­rent“ („einen Son­ne­brand bekom­men“) zu „sich der­ma­ßen den Pelz ver­brannt [haben]“, „sa det som det var“ (in etwa: „sag­te [ihm] die Wahrheit/wie es ist“) zu „schenk­te ihm rei­nen Wein ein“ und „jeg begyn­ner jo å bli gam­mel“ („ich wer­de ja lang­sam alt“) zu „ich gehö­re so lang­sam zum alten Eisen“. Der münd­lich-umgangs­sprach­li­che Aus­druck „helt kri­se“ (hier in etwa: „geht gar nicht“) aus dem ers­ten Zitat wird mit dem for­mel­le­ren „eine Unver­schämt­heit“ über­setzt. Womög­lich woll­te der Über­set­zer den Text so etwas auf­lo­ckern oder bild­li­cher gestal­ten – tat­säch­lich wirkt der Erzähl­ton durch die­se For­mu­lie­run­gen aber geho­be­ner und die Erzäh­le­rin dadurch ein gutes Stück älter als im Norwegischen.

Beson­ders knif­fe­lig wird es für Übersetzer:innen oft dann, wenn im Ori­gi­nal kul­tu­rel­le Eigen­hei­ten beschrie­ben wer­den, die in der Kul­tur der Über­set­zung kei­ne direk­te Ent­spre­chung haben. Hin­rich Schmidt-Hen­kel, der aus dem Nor­we­gi­schen, Fran­zö­si­schen und Ita­lie­ni­schen über­setzt, führt in einem Inter­view mit dem Kul­tur­por­tal Faust aus: „Wenn wir etwas lesen, das in einer ande­ren Kul­tur spielt, dann wis­sen wir, dass es in einer ande­ren Kul­tur statt­fin­det. Man soll dar­um kei­ne Sit­ten über­set­zen. Wenn in einem Land Weih­nach­ten der Strumpf in den Kamin gehängt wird, soll­te man nicht sagen, der Weih­nachts­baum wird geschmückt!“

Ste­fan Plus­ch­kat ver­wen­det in sei­ner Über­set­zung in die­ser Hin­sicht eine gemisch­te Stra­te­gie: Man­ches, was auf nor­we­gi­sche Eigen­hei­ten und Bräu­che ver­weist, wird ste­hen gelas­sen, ande­res hin­ge­gen mit­über­setzt. Ein gutes Bei­spiel dafür bie­tet das Weih­nachts­es­sen, das die Erzäh­le­rin und ihr Freund getrennt ver­brin­gen: Bei Phil­ips Fami­lie gibt es den tra­di­tio­nel­len skan­di­na­vi­schen Weih­nachts­brei mit einer „Über­ra­schungs­man­del“ dar­in. (Streng genom­men han­delt es sich beim nor­we­gi­schen „jule­grøt“ zwar um Milch­reis, aber die Bezeich­nung greift ver­mut­lich älte­re Über­set­zun­gen aus dem skan­di­na­vi­schen Sprach­raum auf, z. B. Sven Nordkvists gleich­na­mi­ges Bilderbuch). 

Die eben­so tra­di­tio­nel­len „medis­ter­kaker“, die bei der Fami­lie der Erzäh­le­rin auf den Tisch kom­men, ver­wan­deln sich hin­ge­gen in „Fleisch­klöß­chen“. Die meis­ten Leser:innen wer­den sich dar­un­ter ver­mut­lich Hack­klöß­chen vor­stel­len. Tat­säch­lich sind die „medis­ter­kaker“ plat­te Fri­ka­del­len aus einer Schwei­ne­fleisch-Fett-Mas­se, die mit ver­schie­de­nen Kräu­tern wie Ing­wer, Mus­kat und Piment gewürzt ist. Um die­se Refe­renz zu bewah­ren, hät­te man den nor­we­gi­schen Begriff als Fremd­wort im Text ste­hen las­sen kön­nen, was in Über­set­zun­gen nicht unüb­lich ist. Man­che Über­set­zun­gen arbei­ten sogar mit einem Glos­sar, das Begrif­fe aus der Ori­gi­nal­spra­che erklärt, die in der Über­set­zung ste­hen­ge­las­sen wur­den. Alter­na­tiv hät­te man auf „Medis­ter­würst­chen“ aus­wei­chen kön­nen, die eben­falls eine tra­di­tio­nel­le Weih­nachts­spei­se sind. Im Gegen­satz zu „Medis­ter­fri­ka­del­le“ oder „Medis­ter­küch­lein“ führt die­se Vari­an­te beim Goo­geln zu annehm­ba­ren Ergeb­nis­sen, sodass sich inter­es­sier­te Leser:innen zumin­dest theo­re­tisch einen Ein­druck davon ver­schaf­fen hät­ten kön­nen, was an Weih­nach­ten in Nor­we­gen außer Weih­nachts­brei sonst noch auf den Tisch kommt.

In einer ande­ren Sze­ne in Nie, nie, nie ist von fei­ern­den Abitu­ri­en­ten und deren „geschmück­ten Wagen“ die Rede, aus denen bis spät in die Nacht lau­te Musik schallt. Was im Deut­schen ent­we­der nach Kar­ne­vals­um­zug oder gewöhn­li­chen PKWs klingt, meint in Wahr­heit auf­ge­pimp­te Bus­se, für die Schüler:innen des Abschluss­jahr­gangs meis­tens Unmen­gen von Geld aus­ge­ben, um damit in der soge­nann­ten „rus­set­id“ her­um­zu­fah­ren und Par­ty zu machen (die „rus­set­id“ geht vom ers­ten bis zum sieb­zehn­ten Mai, dem nor­we­gi­schen Natio­nal­fei­er­tag). Es ist nicht ein­fach, die­se kul­tu­rel­le Refe­renz auf knap­pem Raum zu umrei­ßen. Womög­lich hät­te man auch hier den nor­we­gi­schen Begriff als Fremd­wort im Text ste­hen las­sen oder von auf­ge­motz­ten Bus­sen spre­chen kön­nen, in denen die Russ-Fei­er der Abiturient:innen statt­fin­det. Inter­es­sier­te Leser:innen hät­ten auch hier nicht lan­ge suchen müs­sen, um en pas­sant etwas die­se skur­ri­le nor­we­gi­schen Tra­di­ti­on zu ler­nen. (Wer jetzt wis­sen will, wie eine Par­ty in einem „russ­e­bus“ aus­sieht, kann sich zum Bei­spiel die­se mehr recht als schlecht über­setz­te VICE-Repor­ta­ge durchlesen).

Nach allem Gesag­ten muss betont wer­den, dass die Ent­schei­dun­gen, die Ste­fan Plus­ch­kat getrof­fen hat, den posi­ti­ven Gesamt­ein­druck der Über­set­zung nicht schmä­lern. Das „clo­se rea­ding“ zeigt zwar, dass man­che kul­tu­rel­len Bezü­ge weni­ger stark sind, als mög­lich gewe­sen wäre; auch ist der Ton an man­chen Stel­len ein ande­rer als im Nor­we­gi­schen. Doch eben das liegt in der Natur des Über­set­zens, oder wie Mah­moud Hassan­ein schreibt: „Ich über­set­ze, also inter­pre­tie­re ich, also ände­re und ver­än­de­re ich.“ Was die vor­aus­ge­gan­ge­nen Bei­spie­le also vor allem zei­gen, ist, dass Über­set­zen mit einer Viel­zahl von Ent­schei­dun­gen ver­bun­den ist und dass es oft meh­re­re pas­sen­de Mög­lich­kei­ten gibt. Das Wesent­li­che ist, dass der Ton der Über­set­zung ins­ge­samt stim­mig ist – und das ist Ste­fan Plus­ch­kat bei Nie, nie, nie gelungen.

Nie, nie, nie

Im nor­we­gi­schen Ori­gi­nal: Aldri, aldri, aldri

Dumont 2021 ⋅ 256 Sei­ten ⋅ 20 Euro

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