Mein ers­tes Mal: Andre­as Jandl

Drei Jahre dauerte es, bis Andreas Jandl für seine erste Übersetzung, die 1999 in Zusammenarbeit mit Hedda Weber entstand, einen Vertrag unterzeichnen konnte: 2002 erschien schließlich ihre Übertragung von Michael Mackenzies Stück. Von

Andreas Jandl vor blauem Vorhang
Andreas Jandl (c) Barbara Braun, Hintergrundbild via Unsplash

In der Rei­he „Mein ers­tes Mal“ berich­ten Übersetzer:innen von ihrer ers­ten lite­ra­ri­schen Über­set­zung. Sie plau­dern aus dem Näh­käst­chen, berich­ten von den Lei­den des jun­gen Übersetzer:innenlebens und ver­ra­ten, in wel­che Fal­le man als Anfänger:in bloß nicht tap­pen soll­te. Alle Bei­trä­ge der Rei­he sind hier nachzulesen.


Erra­tisch fing es bei mir an. Über­set­zen war das Mit­tel mei­ner Wahl, um Thea­ter­tex­te bes­ser zu ver­ste­hen, mich ihnen anzu­nä­hern, mög­lichst tief in ihre Fik­ti­on ein­zu­stei­gen. Als 20-jäh­ri­ger war ich vom Thea­ter begeis­tert, pil­ger­te oft ins Schau­spiel­haus Bochum und erlaub­te mir bei Samu­el Becketts War­ten auf Godot eine fol­gen­schwe­re Fehl­leis­tung, indem ich die Pau­se zwi­schen dem 1. und dem 2. Akt als den Schluss der Vor­füh­rung miss­ver­stand. Drau­ßen auf dem Thea­ter­vor­platz, noch ganz in die Stim­mung der Insze­nie­rung getaucht, wur­de mir aller­dings klar, dass die ande­ren Zuschau­er noch im Thea­ter waren, dass die War­te­rei also weiterging!

Ich fand es geni­al, dass ein Stück rund um die Fra­ge Schluss oder wei­ter auf die­se Art und Wei­se mit dem Publi­kum spiel­te und eine Über­tra­gungs­ebe­ne außer­halb des Thea­ter­kon­texts eröff­ne­te. Zuge­ge­ben, das rest­li­che Publi­kum hat­te die Pau­se ein­fach als Pau­se ver­stan­den, hat­te auf Über­tra­gun­gen ver­zich­tet und befand sich zu Beginn des 2. Akts daher im Saal und nicht drau­ßen vor der Tür. Im Nach­gang beschäf­tig­te mich die Fra­ge, ob die Idee zur miss­ver­ständ­li­chen Stück­pau­se wohl von der Regie (Frank-Patrick Ste­ckel) oder von Beckett selbst stamm­te. Der Text muss­te her. In der Buch­hand­lung Wicen­to­wicz mei­nes Hei­mat­städt­chens war die drei­spra­chi­ge Aus­ga­be (frz./engl./dt.) mit der Topho­ven-Über­set­zung vor­rä­tig. Tat­säch­lich: Die Pau­se zwi­schen den bei­den Akten und das Schlie­ßen des Vor­hangs hat­te der Autor selbst so vor­ge­se­hen. Ste­ckel hat­te dar­auf­hin für mich den Sta­tus des Aller­höchs­ten ver­lo­ren und war zum ein­fa­chen Regie­gott gewor­den, aber Becketts Text wur­de mir zur Bibel und die drei­spra­chi­ge Godot-Aus­ga­be zur Vor­la­ge mei­ner Stu­di­en­wahl: Thea­ter­wis­sen­schaf­ten im Haupt­fach mit den Neben­fä­chern Fran­zö­sisch und Englisch. 

Nach dem Grund­stu­di­um in Ber­lin wech­sel­te ich zum Haupt­stu­di­um nach Kana­da. Das zwei­spra­chi­ge Mon­tré­al (Fran­zö­sisch und Eng­lisch) lock­te mit sei­ner gran­dio­sen zwei­spra­chi­gen Thea­ter­land­schaft. Bereits zuvor hat­te ich unge­fragt eine Über­set­zung von Yas­mi­na Rez­as Thea­ter­stück Kunst ange­fer­tigt, das mir in der Helm­lé-Sucher-Über­set­zung an der Schau­büh­ne Ber­lin (Regie: Felix Pra­der) sehr gefal­len hat­te. Ich woll­te wis­sen, was in dem Stück viel­leicht noch an Wis­sen und Wahr­heit steck­te, das sich beim Zuschau­en nicht sofort offen­bar­te. Außer­dem trieb mich die Neu­gier­de um, wie es wohl so ist, ein Thea­ter­stück zu über­set­zen. 1997 beim Prak­ti­kum am Main­fran­ken Thea­ter Würz­burg, wo Rez­as Kunst wie auf sehr vie­len Büh­nen in die­ser Spiel­zeit zu sehen war, über­setz­te ich ein­fach drauf­los. An uner­war­te­ten Stel­len blieb ich hän­gen, etwa bei der Fra­ge, ob Ser­ge „Kunst liebt“, oder ob er „die Kunst liebt“. War die Ver­wen­dung des Arti­kels an die­ser Stel­le ein Gal­li­zis­mus oder rich­tig oder sogar not­wen­dig? Die offe­ne Fra­ge sowie das aus­ge­druck­te Manu­skript ver­schwan­den in einem alten Kel­ler­kof­fer. Die Erin­ne­rung an die erleb­te Innig­keit mit dem Text beim Über­set­zen aber blieb.

In Mon­tré­al sorg­te dann bei einem Insze­nie­rungs­be­such für ein Dra­ma­tur­gie­se­mi­nar ein hart­nä­cki­ger Hus­ten­reiz dafür, dass ich mich erneut drau­ßen vor der Tür wie­der­fand, obwohl das Stück und sei­ne Insze­nie­rung mich ganz ent­schie­den fas­zi­nier­ten. Hus­tend hat­te ich aus La baron­ne et la tru­ie im Thea­ter Espace Lib­re raus­ge­hen müs­sen, um das rest­li­che Publi­kum nicht zu stö­ren, und bis ich wie­der ent­spannt atmen konn­te, war die Vor­füh­rung schon fast vor­bei. Wie soll­te ich, nach­dem ich so viel ver­passt hat­te, eine Stück­ana­ly­se durch­füh­ren kön­nen? Ein­fach noch­mal rein­ge­hen, erwies sich als kei­ne Opti­on, die Vor­stel­lung war die Der­niè­re gewe­sen. Der Text muss­te her, mal wie­der. Ver­öf­fent­licht war er noch nicht, also wand­te ich mich an die Com­pa­gnie Omni­bus und wur­de tat­säch­lich an den Autor ver­mit­telt: Micha­el Macken­zie. Der stamm­te aus New York, leb­te aber schon eini­ge Jah­re in Mon­tré­al und hat­te das Stück zunächst auf Eng­lisch geschrie­ben: The Baro­ness and the Pig. Für die Mon­tréa­ler Urauf­füh­rung hat­te Paul Lefeb­v­re die fran­zö­sisch­spra­chi­ge Über­set­zung La baron­ne et la tru­ie ange­fer­tigt. Fran­ci­ne Alepin hat­te insze­niert und auch selbst gespielt, als Baro­nin, zusam­men mit Deni­se Bou­lan­ger, als Sau.

Im Janu­ar 1999 began­nen der Autor und ich nach einem ers­ten Tele­fo­nat einen bis heu­te bestehen­den Mail­wech­sel. In sei­ner Erst­mail ent­schul­dig­te Macken­zie sich für die Kür­ze des Tele­fo­nats, der­zeit befin­de er sich mit­ten in einem hek­ti­schen Pro­jekt, er bedank­te sich für mein Inter­es­se an B&P (The Baro­ness and the Pig) und schi­cke gern den Dra­men­text, auch wenn der – da müs­se er mich vor­war­nen – immer noch ziem­lich zusam­men­ge­stü­ckelt sei, weil er nie die Zeit gehabt habe (er wis­se, das klin­ge lächer­lich), die Büh­nen­an­wei­sun­gen alle ordent­lich ein­zu­fü­gen. Außer­dem wol­le er wis­sen, ob ich lie­ber das eng­li­sche Ori­gi­nal oder die fran­zö­si­sche Über­set­zung hät­te und ob ich einen MAC oder IBM-Com­pu­ter benutz­te. Er sei froh über jede Art der Rück­mel­dung zu dem Stück im der­zei­ti­gen Zustand, das a) noch nicht ver­öf­fent­licht sei und b) von ihm der­zeit zu einem Dreh­buch adap­tiert werde.

Was für ein Ange­bot! Dank­bar ließ ich mir bei­de Fas­sun­gen schi­cken und nutz­te die fran­zö­si­sche Über­set­zung wie vor­ge­se­hen für mei­ne uni­ver­si­tä­re Stück­ana­ly­se. Das eng­lisch­spra­chi­ge Ori­gi­nal hin­ge­gen – erra­ten! – über­setz­te ich. Dies­mal mit dem Ehr­geiz, es an ein deutsch­spra­chi­ges Thea­ter zu brin­gen. Obwohl ich Thea­ter­stu­dent war, hat­te ich von Thea­ter­ver­la­gen und ihrer Arbeit bei der Text­ver­mitt­lung an die Büh­nen kei­ne Kennt­nis. Auch, dass vor dem Über­set­zen die ent­spre­chen­den Rech­te ein­zu­ho­len sind, wuss­te ich noch nicht. Erst im Nach­hin­ein erkun­dig­te ich mich beim Autor, was er von mei­nem Über­set­zungs­vor­ha­ben hielt. Sei­ne Ant­wort kam prompt, er zeig­te sich „deligh­ted“ – zum Glück. Ein blu­ti­ger Anfän­ger, der unge­fragt los­über­setzt, kann auch ande­re Reak­tio­nen ernten.

Zwei Ori­gi­na­le, zwei Übersetzer·innen

Ich erzähl­te mei­ner Stu­di­en­freun­din Hed­da von dem Vor­ha­ben, Macken­zi­es Stück ins Deut­sche zu über­set­zen, und uns kam die Idee, dies gemein­sam zu tun – teils aus Sor­ge, der Auf­ga­be allein nicht gewach­sen zu sein, teils aus dem Wunsch, ein sol­ches Aben­teu­er gemein­sam zu erle­ben. Auch spä­ter in mei­nem Über­setz­er­le­ben wer­de ich oft im Zwei­er­team arbei­ten, die gute Erfah­rung mit Hed­da hat dafür gewiss die Wei­chen gestellt. Hed­da stu­dier­te damals Jura, konn­te gna­den­los gut argu­men­tie­ren und unse­re Dis­kus­sio­nen, etwa dar­um, wel­che Wen­dung die hoch­ge­sto­chen par­lie­ren­de Baro­nin und wel­che die von Schwei­nen groß­ge­zo­ge­ne Emi­lie (die Sau) genau von sich gaben, wur­den mit har­ten Ban­da­gen geführt. Unse­re Ver­hand­lun­gen waren umso här­ter, da wir bei­de jede Sze­ne par­al­lel vor­ab allei­ne über­setzt hat­ten. So gab es vie­le For­mu­lie­run­gen, an denen wir hin­gen und über die beim Erstel­len der gemein­sa­men Fas­sung gefeilscht wer­den muss­te. Doch erns­ten Streit hat­ten wir nie. Macken­zi­es Stück ist vor allem eine Komö­die, hand­werk­lich gut gemacht, mit vie­len Gags und Poin­ten. Es ist dem „well-made play“ zuzu­rech­nen, beschränkt sich aber nicht auf das Spre­chen, ist also kein rei­nes Kon­ver­sa­ti­ons­stück, son­dern besitzt eini­ge stum­me Sze­nen, die das all­mäh­li­che Ent­ste­hen der Freund­schaft zwi­schen den bei­den unglei­chen Haupt­fi­gu­ren mit visu­el­len Mit­teln erzählen. 

Eine zen­tra­le Sze­ne im ers­ten Akt ist das Tisch­de­cken: Emi­lie lernt von ihrer Gön­ne­rin, der Baro­nin, den Tisch für eine Abend­ge­sell­schaft zu decken. Hed­da und ich dis­ku­tier­ten, ob wir an die­ser Stel­le bes­ser dem Ori­gi­nal oder der fran­zö­si­schen Über­set­zung folg­ten, da sich die Gede­cke in den fran­zö­si­schen und eng­lisch­spra­chi­gen Kul­tur­krei­sen unter­schei­den. Mal lie­gen vier Gabeln auf dem Tisch, mal nur drei. Wir kamen zu dem Schluss, dass wir uns allein am „typisch deut­schen“ Gedeck ori­en­tie­ren soll­ten und recher­chier­ten, was die übli­che Anzahl und die übli­chen Gabel­be­zeich­nun­gen im Deut­schen sind – „Salat­ga­bel“, „Tafel­ga­bel“ und „Des­sert­ga­bel“. In der Gabel-Sze­ne war es also uner­heb­lich, ob der Autor von „din­ner­fork“ oder „tab­le­fork“ sprach und ob im Fran­zö­si­schen mehr Gabeln üblich waren, wir rich­te­ten uns ledig­lich nach den Anga­ben in deutsch­spra­chi­gen Tisch-Knig­ges und auf den noch sim­plis­ti­schen Web­sites (Mai 1999!) von Vil­leroy & Boch & Co.

Eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung bei der gemein­sa­men Über­set­zung von Macken­zi­es Stück war die Sze­ne, in der die Baro­nin Shake­speares Juli­us Cae­sar im Thea­ter ange­schaut hat und dann zu Hau­se zusam­men mit Emi­lie die Ermor­dung des römi­schen Kai­sers nach­spielt. Bei die­sem Nach­spie­len ent­steht der Plan, auch dem Herrn Baron zu einem unna­tür­li­chen Tod zu ver­hel­fen. Im Ori­gi­nal zitiert Macken­zie in die­ser Sze­ne die Wor­te Shake­speares. Bei der Arbeit an unse­rer Fas­sung ver­stan­den wir schnell, dass es sich mit der Mes­ser-Sze­ne genau­so ver­hielt wie zuvor mit den Gabeln. Wir muss­ten auf eine der klas­si­schen Shake­speare-Über­set­zun­gen zurück­grei­fen. Doch auf wel­che? Schle­gel und Tieck über­zeug­ten. Die zusätz­li­che Ebe­ne, die Juli­us Cae­sar im Stück eröff­net, lebt von der anti­quier­ten Wort­wahl, vom Pathos („Glor­rei­cher, mäch­tigs­ter, erha­be­ner Cae­sar!“), von den Kon­junk­ti­ven („Ich lie­ße wohl mich rüh­ren, glich‘ ich euch / Mich rühr­ten Bit­ten, bät ich, um zu rüh­ren.“) und vom jam­bi­schen Fünfheber. 

Die nächs­te Pha­se in der Kom­mu­ni­ka­ti­on mit dem Autor lau­te­te: „fin­ding publishers“. Wir zäum­ten das Pferd also von hin­ten auf. Heu­te weiß ich, dass vor dem Über­set­zen immer erst ein Ver­lag oder ein Thea­ter ver­bind­lich zuge­sagt haben soll­te. Ansons­ten besteht die gro­ße Gefahr, ganz ein­fach kein Hono­rar zu bekom­men. Und so auf­re­gend es sein kann, sich in die Thea­ter­welt vor­zu­tas­ten, so wenig taugt das hono­rar­lo­se Über­set­zen als Beruf. Schon mit ver­trag­lich fest­ge­leg­tem Vor­schuss ist die Exis­tenz pre­kär. Damals wäre es für mich sehr hilf­reich gewe­sen, mit erfah­re­nen Kolleg·innen in Aus­tausch zu kom­men. Doch von den damals bestehen­den Mög­lich­kei­ten wuss­te ich 2001 noch nichts, etwa dem Bera­tungs­an­ge­bot des VdÜ. Und die meis­ten ande­ren Mög­lich­kei­ten zur Infor­ma­ti­on über das pro­fes­sio­nel­le Thea­ter­über­set­zen, wie es sie heu­te gibt, waren damals nicht viel mehr als „Quark im Schau­fens­ter“: die Ver­an­stal­tun­gen von Dra­ma Pan­ora­ma, das Ber­li­ner Pro­gramm Schreiben&Leben, die Fort­bil­dungs­an­ge­bo­te des DÜF und nicht zuletzt Web­sei­ten wie theateruebersetzen.de und plateforme.de.

Ich schick­te das über­setz­te Manu­skript also – immer­hin mit dem Wis­sen und Ein­ver­ständ­nis des Autors – sowohl an Thea­ter­ver­la­ge, die im deutsch­spra­chi­gen Raum wie Agen­tu­ren fun­gie­ren, als auch an die Dra­ma­tur­gien von Thea­tern. Der Autor hat­te sich vor­ab erbe­ten, unse­re Fas­sung an eine befreun­de­te deut­sche Thea­ter­frau zur Prü­fung zu schi­cken, die sie ihrer­seits an Freun­de aus dem Thea­ter­be­reich wei­ter­lei­te­te. Freun­din und Freun­din­nen­freun­de gaben grü­nes Licht, mehr noch, sie lob­ten, aus­gie­big. Viel­leicht hat es hier klick gemacht, oder zoom, wie bei Klaus Lage?
In den letz­ten 20 Jah­ren habe ich die Pha­se der Ver­lags­su­che für Die Baro­nin und die Sau ver­klärt, hat­te sie als kurz und schmerz­los in Erin­ne­rung. Doch der Blick in den Ver­trag zeigt, dass die Suche zäh und lang­wie­rig war. Zwi­schen der Fer­tig­stel­lung des Manu­skripts im Mai 1999 und der Ver­trags­un­ter­zeich­nung mit dem S. Fischer Thea­ter­ver­lag im Okto­ber 2002 ver­gin­gen über drei Jah­re. In vie­len Dra­ma­tur­gien hat­te das Stück auf den Lese­sta­peln gele­gen, ohne zu über­zeu­gen oder Beach­tung zu fin­den. In vie­len Tele­fo­na­ten habe ich das Stück ange­prie­sen, ohne dass die Initia­ti­ve zu irgend­et­was geführt hät­te. Auch der Autor und sein Agent wirk­ten und taten, wie sie konn­ten, beschick­ten, hak­ten nach, folg­ten jedem Hinweis. 

Dass ich über­haupt bei der Sache geblie­ben bin, also beim Über­set­zen, lag wahr­schein­lich an einem ande­ren Thea­ter­au­tor, für den, just als ich mit einem sei­ner Stü­cke hau­sie­ren ging, eine neue deut­sche Stim­me gesucht wur­de. Im Dezem­ber 2001 schloss ich mit dem S. Fischer Thea­ter­ver­lag einen Ver­trag für die Über­set­zung von Dani­el Danis’ Thea­ter­stück Cend­res de caill­oux ab.  Mei­ne ers­te Über­set­zung brach­te mir zwar nicht mei­nen ers­ten Ver­trags­ab­schluss, aber Die Baro­nin und die Sau wur­de auf deutsch­spra­chi­gen Büh­nen so oft insze­niert, dass die Tan­tie­mensum­me den zu ver­rech­nen­den Vor­schuss bald über­traf. Gemein­sam mit dem Autor ver­folg­te ich das Eigen­le­ben des Stücks mit viel Inter­es­se. Auch heu­te gibt es immer mal wie­der Initia­ti­ven, es nach­zu­spie­len. Ich träu­me davon, eines Tages mit dem Autor zusam­men eine Insze­nie­rung auf Deutsch anzu­se­hen. Er hät­te viel Freu­de dar­an, wie er schreibt. In wei­ser Vor­aus­sicht wür­de ich dann Hus­ten­bon­bons mit­neh­men und den Saal auch nicht frü­her ver­las­sen, bis das übri­ge Publi­kum auf­steht, zur Gar­de­ro­be geht und sich die Män­tel holt.


Andre­as Jandl


Gebo­ren 1975, über­setzt seit 2000 aus dem Fran­zö­si­schen und Eng­li­schen vor allem Bel­le­tris­tik und Dra­ma­tik. Zu sei­nen Über­set­zun­gen zäh­len Tex­te von David Diop, Éli­sa Shua Dus­a­pin, Nico­las Dick­ner, Dara McA­nul­ty, Gabri­el­le Chap­de­lai­ne und Vin­cent Mes­sa­ge. Gemein­sam mit Frank Sie­vers über­setz­te er meh­re­re Wer­ke des eng­li­schen Natu­re Wri­ting. Für sei­ne Arbeit wur­de er 2017 mit dem Chris­toph-Mar­tin-Wie­land-Über­set­zer­preis (zusam­men mit Frank Sie­vers) und 2021 mit dem Eugen-Helm­lé-Über­set­zer­preis ausgezeichnet.


Micha­el Macken­zie | Andre­as Jandl, Hed­da Weber

Die Baro­nin und die Sau

Im eng­li­schen Ori­gi­nal: The Baro­ness and the Pig

S. Fischer Thea­ter Medien


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