Die miss­ra­te­ne Über­set­zung eines Klassikers

T. H. White schuf mit „Der König auf Camelot“ das bedeutendste arthurische Werk des 20. Jahrhunderts, dessen Einfluss von Harry Potter bis zu Peter Jacksons Hobbit-Filmen reicht. Trotz seiner literarischen Qualität weist die deutsche Übersetzung jedoch viele Schwächen auf. Von

Cover von Der König auf Camelot. Ein Junge zieht ein Schwert aus einem Stein. Im Hintergrund ist ein Wald zu sehen.
Der König auf Camelot und seine Übersetzung. Hintergrundbild: George Hiles via Unsplash

Terence Han­bu­ry White (1906–1964) hat mit The Once and Future King (geschrie­ben 1937–1941) den ori­gi­nells­ten und wirk­mäch­tigs­ten arthu­ri­schen Roman des 20. Jahr­hun­derts geschaf­fen. Sein Ein­fluss ist  auch in nicht-arthu­ri­scher Fan­ta­sy von J. K. Row­lings Har­ry Pot­ter über Cor­ne­lia Fun­kes Tin­ten­welt bis zu Peter Jack­sons Hob­bit-Fil­men deut­lich erkennbar.

Das Werk besteht aus fünf Büchern, von denen die ers­ten drei zwi­schen 1938 und 1940 als Ein­zel­bän­de erschie­nen, die ers­ten vier 1958 unter dem heu­ti­gen Titel in einem Band. Die ers­ten bei­den Bän­de wur­den von White sehr stark über­ar­bei­tet, wobei der ursprüng­li­che Cha­rak­ter als Kin­der­bü­cher weit­ge­hend ver­lo­ren ging (das Design der aktu­el­len Klett-Cot­ta-Aus­ga­be ist dies­be­züg­lich etwas irre­füh­rend). Auf die­ser Ver­si­on basiert die deut­sche Über­set­zung Der König auf Came­lot von Rudolf Rocholl und H. C. Art­mann (Erst­aus­ga­be 1976). Der fünf­te Band The Book of Mer­lyn erschien erst 1977 pos­tum (deutsch 1980 als Das Buch Mer­lin von Irmela Brender).

Die kom­pli­zier­te Text­ge­schich­te ist ent­schei­dend vom Zwei­ten Welt­krieg geprägt, den White als mit sich hadern­der Wehr­dienst­ver­wei­ge­rer im iri­schen Exil ver­brach­te. Die­se Ent­ste­hungs­si­tua­ti­on führt auch zu einer recht unein­heit­li­chen Stim­mung der ein­zel­nen Teile.

1. Das Schwert im Stein: „Wart“, wie ihn sein Pfle­ge­bru­der Kay und der Erzäh­ler nen­nen, lebt als Wai­sen­jun­ge auf der abge­le­ge­nen Burg von Sir Ector. Der Zau­be­rer Mer­lin wird Warts und Kays Haus­leh­rer; Wart erhält heim­lich Extra-Lek­tio­nen, in denen Mer­lin ihn in ver­schie­de­ne Tie­re ver­wan­delt, um die Welt aus ande­rer Per­spek­ti­ve ken­nen­zu­ler­nen. Höhe­punk­te sind der Besuch im Amei­sen­hau­fen – eine tief­schwar­ze Sati­re auf den Natio­nal­so­zia­lis­mus – und die Rei­se mit den Wild­gän­sen, die für Frei­heit und Pazi­fis­mus ste­hen. Am Ende kommt es zu der berühm­ten Sze­ne, die dem Band sei­nen Namen gibt, und aus Wart wird König Arthur.

2. Die Köni­gin von Luft und Dun­kel­heit behan­delt das mor­bi­de Fami­li­en­le­ben der Hexen-Köni­gin Mor­gau­se von Ork­ney und ihrer Söh­ne sowie Arthurs Krie­ge gegen die rebel­li­schen Klein­kö­ni­ge. Von lan­gen phi­lo­so­phi­schen Dia­lo­gen mit Mer­lin inspi­riert, ent­wi­ckelt Arthur ein neu­es Regie­rungs­kon­zept, in dem die Macht dem Recht die­nen soll, und beschließt zu die­sem Zweck die Grün­dung der Tafelrunde. 

3. Der miss­ra­te­ne Rit­ter: Um sei­ne Häss­lich­keit zu kom­pen­sie­ren, will Lanze­lot der bes­te Rit­ter der Welt wer­den. Das gelingt, aber als er und Arthurs Ehe­frau Ginev­ra sich inein­an­der ver­lie­ben, gerät er in schwe­re Gewis­sens­nö­te. Arthur muss indes­sen erken­nen, dass sei­ne Rit­ter nach der Durch­set­zung des Frie­dens eine neue Auf­ga­be brau­chen. Ist die Grals­su­che die Lösung?

4. Die Ker­ze im Wind schil­dert den Unter­gang der Tafel­run­de. Am Ende sitzt Arthur am Vor­abend der Ent­schei­dungs­schlacht gegen sei­nen Sohn Mord­red in sei­nem Zelt, alt, müde und ver­zwei­felt, und ver­sucht zu ver­ste­hen, wor­an sein gro­ßes Pro­jekt geschei­tert ist …

White lehnt sich einer­seits halb­par­odis­tisch an Sir Tho­mas Mal­orys Le Mor­te d’Ar­thur (gedruckt 1485) an, die qua­si-kano­ni­sche eng­li­sche Ver­si­on des Arthur-Stof­fes. Ande­rer­seits füllt White das von Mal­ory über­nom­me­ne Hand­lungs­ge­rüst mit selbst­er­fun­de­nen Epi­so­den, psy­cho­lo­gi­schen Neu-Inter­pre­ta­tio­nen und einer kaum über­schau­ba­ren Fül­le von Zita­ten und Anspie­lun­gen aus Lite­ra­tur und Geschich­te vom Mit­tel­al­ter bis ins 20. Jahr­hun­dert. Dabei bringt White es fer­tig, dass die Off-Kom­men­ta­re des buch­stäb­lich all­wis­sen­den Erzäh­lers kei­ne rein retar­die­ren­de Wir­kung haben, son­dern tat­säch­lich die Hand­lung vor­an­brin­gen. Für Ana­chro­nis­men stellt er sich bereits im ers­ten Kapi­tel einen Frei­brief aus:

Er erwähn­te natür­lich nicht gera­de Eton, denn das Col­lege of Bles­sed Mary wur­de erst 1440 gegrün­det, aber er mein­te eine Schu­le von genau der­sel­ben Art. Auch tran­ken sie Methe­glyn, nicht Port, doch lässt sich durch die Nen­nung des neu­mo­di­schen Weins die Atmo­sphä­re leich­ter vermitteln.

Zudem ist Mer­lin „am fal­schen Ende der Zeit gebo­ren“, er „lebt rück­wärts“ und kann sich an die Moder­ne „erin­nern“. Schließ­lich stellt sich im Lau­fe des ers­ten Buchs her­aus, dass der Schau­platz ein Alter­na­tiv-Uni­ver­sum ist, in dem die nor­man­ni­sche Inva­si­on von Arthurs Vater Uther Pend­ra­gon geführt wur­de und die real­his­to­ri­schen Köni­ge wie Wil­helm der Erobe­rer oder Richard Löwen­herz Sagen­fi­gu­ren sind.

Das Ergeb­nis ist ein die lite­ra­ri­sche Post­mo­der­ne um Jahr­zehn­te vor­weg­neh­men­der monu­men­ta­ler Hybrid aus Fan­ta­sy-Epos, Mensch­heits­sa­ti­re, Natu­re Wri­ting, kul­tur­his­to­ri­scher Enzy­klo­pä­die, Sprach­spie­le­rei­en, phi­lo­so­phi­schem Sym­po­si­on, huma­nis­ti­schem Mani­fest und der viel­leicht psy­cho­lo­gisch reifs­ten Ver­si­on einer der gro­ßen Lie­bes­ge­schich­ten der Welt­li­te­ra­tur – um nur das Wich­tigs­te zu nen­nen. Dass ein sol­ches Werk nicht leicht zu über­set­zen ist, liegt auf der Hand. Aber tat­säch­lich kann man an Der König auf Came­lot so vie­le ver­schie­de­ne Arten von Über­set­zungs­feh­lern demons­trie­ren, dass man kaum weiß, wo man anfan­gen soll.

White erzählt in nor­ma­ler Umgangs­spra­che; nur sel­ten – wenn die Figu­ren beson­ders förm­lich spre­chen wol­len – ahmt er in Dia­lo­gen Mal­ory-Eng­lisch nach, was gera­de durch den Kon­trast zu komi­schen Effek­ten führt. Rocholl dage­gen gelingt es nicht, einen in sich schlüs­si­gen Ton­fall zu fin­den: Einer­seits bringt er in die Erzähl­stim­me geküns­tel­te Archais­men wie „welch­sel­big“ oder „zuvör­derst“ ein, ande­rer­seits ist er an man­chen Stel­len deut­lich flap­si­ger als das Ori­gi­nal („Kapiert Ihr das Kon­zept?“ für Do you see the idea?).

Auch sonst trifft er frag­wür­di­ge Voka­bel-Ent­schei­dun­gen: Lol­lards mit „Gamm­ler“ zu über­set­zen ist zwar mög­lich; dass dabei der Zusam­men­hang mit der rea­len spät­mit­tel­al­ter­li­chen Bewe­gung der Lol­lar­den ver­lo­ren geht, wider­spricht aber völ­lig dem Geist des Romans. Da sie von dem kon­ser­va­tiv-gran­teln­den Sir Grum­mo­re stets in einem Atem­zug mit Kom­mu­nis­ten genannt wer­den, wäre ohne­hin klar was gemeint ist.

War­um Rocholl für Whites Mer­lyn die kon­ven­tio­nel­le Schreib­wei­se „Mer­lin“ ver­wen­det, für Saxons aber „Saxen“ erfin­det, ist noch weni­ger nach­voll­zieh­bar. Soll­te er befürch­tet haben, die deut­schen Lese­rin­nen und Leser könn­ten bei „Sach­sen“ an Dres­den den­ken? Unwahr­schein­lich, aber dann wäre not­falls „Angel­sach­sen“ ver­tret­bar gewesen.

Ver­zeih­lich sind noch die Pro­ble­me, die Whites mit­un­ter fast dada­is­ti­scher Sprach­witz berei­tet, etwa in die­ser Sze­ne, in der der zer­streu­te Klein­kö­nig Pel­li­no­re vom Schwert im Stein erzählt:

“Why didn’t you pull it out then?“ asked Sir Grummore. 

“But I tell you that I wasn’t the­re. All this that I am tel­ling you was told to me by that fri­ar I was tel­ling you of, like I tell you.“

„Wes­halb habt Ihr’s dann nicht raus­ge­zo­gen?“ frag­te Sir Grummore.

„Aber ich sag‘ Euch doch: ich war ja nicht da. All dies, was ich Euch erzäh­le, hab‘ ich von dem Mönch erfah­ren, von dem ich Euch erzählt habe. Das sag‘ ich doch die gan­ze Zeit.“

Dass die Sprach­me­lo­die hier ver­lo­ren geht, ist bedau­er­lich, aber wohl unver­meid­lich; es gibt kei­ne deut­sche Ent­spre­chung für to tell, die an allen fünf Stel­len im Satz ein­ge­setzt wer­den könn­te, ohne dass es unbe­hol­fen klän­ge. Wenn es all­zu schwie­rig wird, lässt Rocholl auch schon mal meh­re­re Zei­len ein­fach aus.

Aber selbst da, wo eine wört­li­che Über­set­zung mög­lich wäre, ent­schei­det sich Rocholl oft­mals für eine saft- und kraft­lo­se Para­phra­se, wie in die­ser Sze­ne, in der Sir Ector sei­ne Freun­de Grum­mo­re und Pel­li­no­re mit dem Out­law Robin Wood bekannt macht:

“How do?“ said Sir Grum­mo­re. “No rela­ti­on to Robin Hood, I suppose?“

“Oh, not in the least,“  inter­rupt­ed Sir Ector hasti­ly. “Dou­ble you, dou­ble owe, dee, you know, like the stuff they make fur­ni­tu­re out of – fur­ni­tu­re, you know, and spears, and – well – spears, you know, and furniture.“

Wie geht’s?“ sag­te Sir Grum­mo­re. „Nicht mit Robin Hood ver­wandt, wie?“

„Aber nein, nicht im min­des­ten“, unter­brach Sir Ector has­tig. „Wood, mit W – wie Wald, Wie­se, Wun­der­horn oder Wan­der­stab, du weißt schon …“

Rocholl schreibt stel­len­wei­se auch „Robin Wald“ oder sogar „Robin Wald­wood“. Dass wood auch „Holz“ bedeu­ten kann, hät­te sich sicher eben­so ein­fü­gen las­sen. Ohne­hin setzt er Mini­mal­kennt­nis­se des Eng­li­schen sehr wohl vor­aus, wenn er Misch­masch pro­du­ziert wie „Jemand hat ihn den König der Außen-Inseln genannt, und ande­re nen­nen ihn King of Lothi­an and Ork­ney“ oder „Die Her­zö­ge von Ber­ry and Brittany …“.

Von der Bre­ta­gne scheint Rocholl nie gehört zu haben, an ande­rer Stel­le gibt er Britt­a­ny mit „Bri­tan­ni­en“ wie­der. Auch ande­res ist objek­tiv falsch übersetzt:

King Pel­li­no­re clo­sed his eyes tight (…) and announ­ced in capi­tal let­ters, “Who­so Pul­leth Out This Sword of this Stone and Anvil, is Right­wi­se King Born of All England.“

“Who said that?“ asked Sir Grummore.

“But the sword said it, like I tell you.“

“Tal­ka­ti­ve wea­pon,“ remark­ed Sir Grum­mo­re sceptically.

König Pel­li­no­re schloss die Augen (…) und ver­kün­de­te sal­bungs­voll: „Wer immer dies Schwert aus die­sem Stein und Amboss zie­het, der ist nach Recht und Geburt König über ganz England.“ 

„Wer sagt das?“ frag­te Sir Grummore.

„So heißt’s auf dem Schwert – sag‘ ich Euch doch.“

„Geschwät­zi­ge Waf­fe“, mein­te Sir Grum­mo­re skeptisch.

Abge­se­hen davon, dass „sal­bungs­voll“ etwas ande­res ist als „in Groß­buch­sta­ben“ zu spre­chen, wirkt Grum­mo­res Ant­wort völ­lig sinn­los, da das Miss­ver­ständ­nis, das Schwert selbst habe gespro­chen, in Rocholls Ver­si­on nicht mög­lich ist.

Häu­fig scheint Rocholl schlicht nicht ver­stan­den zu haben, was er vor sich hat­te. Man­ches wirkt wie nach Gehör über­setzt, etwa wenn aus ye Ever­las­ting Doors (ein Zitat aus Psalm 24) „ihr Ewi­gen, Teu­ren“ wird oder aus black­he­ar­ted „schwarz­haa­rig“. Auch gram­ma­ti­ka­lisch beding­te Miss­ver­ständ­nis­se gibt es:

The magi­ci­an was insi­de, with Archi­me­des sit­ting on the back of his chair, busi­ly try­ing to find the squa­re root of minus one. He had for­got­ten how to do it. 

Der Zau­be­rer war da; Archi­me­des saß auf der Rücken­leh­ne sei­nes Ses­sels und ver­such­te ange­strengt, die Qua­drat­wur­zel von minus eins zu fin­den. Er hat­te ver­ges­sen, wie man das macht. 

Wäh­rend im Ori­gi­nal Mer­lyn selbst die unmög­li­che Rech­nung aus­zu­füh­ren ver­sucht, ist es in der Über­set­zung sei­ne spre­chen­de Eule Archimedes.

Und es gibt eigen­mäch­ti­ge Umin­ter­pre­ta­tio­nen, etwa wenn aus Ant the Father „die Amei­sen-Mut­ter“ wird. Offen­bar bezieht Rocholl dies auf die Amei­sen­kö­ni­gin, die sonst als bel­oved Lea­der/„geliebte Pfüh­re­rin“ (Rocholl über­treibt den im Ori­gi­nal ange­deu­te­ten Akzent der Amei­sen stark) bezeich­net wird. Da White für sie weib­li­che Pro­no­mi­na ver­wen­det, ist aber eigent­lich klar, dass Ant the Father nicht mit ihr iden­tisch, son­dern der „Amei­sen­gott“ ist. Ein wei­te­res Beispiel:

And Lan­ce­lot has kil­led three of our brot­hers, bes­i­des Flo­rence and Lovel.

Und Lanze­lot hat drei unse­rer Geschwis­ter getö­tet, alle außer Flo­rence und Lovel.

Flo­rence und Lovel sind bei Mal­ory Gawai­nes Söh­ne, die zusam­men mit Gawai­nes Bru­der Agra­vai­ne von Lan­ce­lot in Not­wehr getö­tet wur­den (die übri­gen Brü­der Gahe­ris und Gareth spä­ter aus Ver­se­hen). Da Flo­rence und Lovel bei White (und auch bei Mal­ory) zuvor nicht nament­lich erwähnt wur­den, ist das zuge­ge­be­ner­ma­ßen eine ver­wir­ren­de Stel­le. Der Feh­ler liegt aber zunächst dar­in, bes­i­des statt mit „außer­dem“ oder „dazu“ mit „alle außer“ zu über­set­zen, wodurch sich brot­hers auch auf die bei­den Genann­ten bezieht. Rocholl steht damit vor der Fra­ge, wo auf ein­mal in die­ser den Lese­rin­nen und Lesern bereits wohl­be­kann­ten Fami­lie zwei wei­te­re Brü­der her­kom­men sol­len. Indem er statt­des­sen „Geschwis­ter“ schreibt, scheint er Flo­rence und Lovel als Schwes­tern zu deu­ten und das selbst­ge­schaf­fe­ne Pro­blem damit für gelöst zu halten.

Die vor allem in Das Schwert im Stein zahl­rei­chen Gedich­te und Lie­der (teils Par­odien) wur­den von dem bekann­ten Wie­ner Lyri­ker H. C. Art­mann (1921–2000) nach­ge­dich­tet. Man wünscht sich, er hät­te das gan­ze Buch über­setzt. Wört­lich­keit ist bei Lyrik natür­lich kein maß­geb­li­ches Kri­te­ri­um; Art­mann, dem Whites sprach­spie­le­ri­scher Humor sicht­lich ent­ge­gen­kommt, schafft es her­vor­ra­gend, Klang und Stim­mung des Ori­gi­nals ins Deut­sche zu über­tra­gen, etwa in die­sem Lied der Wildgänse:

You tur­ning world, pou­ring beneath our pinions,

Hoist the hoar sun to wel­co­me morning’s minions.

See, on each breast the scar­let and vermilion,

Hear, from each throat the cla­ri­on and carillion,

Hark, the wild wan­de­ring lines in black battalions,

Heaven’s horns and hun­ters, dawn-bright hounds and stallions.

Free, free: far, far: and fair on wave­ring wings

Comes Anser albi­frons, and sounds, and sings.

Du rol­lend Wel­ten­rad und Uhr­werk sondergleichen,

Dreh du ans Fir­ma­ment der Son­nen Zauberzeichen.

Auf jeder Brust, seht hin, der Mor­gen­röt Frohlocken,

Es jauchzt aus jeder Kehl Posaun und Spiel der Glocken.

Der wil­den Vögel Zug zeucht aus den dunk­len Stunden,

Ein däm­mernd Waid­ge­folg von Hengs­ten und von Hunden.

Frei, frei, fern, fern; schön schwe­bend auf Schwingen

Naht Anser albi­frons mit Klin­gen und Singen.

Noch­mals: Nie­mand kann behaup­ten, die­ses Buch zu über­set­zen sei leicht. Es wäre auch ver­ständ­lich, wenn Klett-Cot­ta seit den Dis­kus­sio­nen um Der Herr der Rin­ge das The­ma „Neu­über­set­zung“ scheu­en wür­de. Aber in Whites Fall ist es tat­säch­lich mehr als über­fäl­lig. Es kann nur bes­ser werden.

T. H. White | Rudolf Rocholl und H. C. Art­mann

Der König auf Camelot



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