Neu­es von der Meis­te­rin des Minimalismus

Die Prosaminiaturen von Lydia Davis haben in den USA Kult-Status. Jan Wilm hat ihren neuen Kurzgeschichtenband „Unsere Fremden“ ins Deutsche übertragen, doch mit der Präzision der Autorin kann seine Übersetzung nicht ganz mithalten. Von

„Unsere Fremden“, erschienen bei Droschl. Hintergrundbild: Denise Bossarte via Unsplash

Lydia Davis gibt nicht ger­ne Inter­views. Zumal die Fra­ge, was ihre genaue Absicht beim Schrei­ben die­ser oder jener Kurz­ge­schich­te war, sie lang­weilt. Im ver­gan­ge­nen Jahr hat sie sich dann doch mal wie­der inter­view­en las­sen, von Mer­ve Emre, dem Shoo­ting Star der US-ame­ri­ka­ni­schen Lite­ra­tur­kri­tik, anläss­lich des Erschei­nens von ihrem neu­en Kurz­ge­schich­ten­band mit dem Titel Unse­re Frem­den (OT: Our Stran­gers). Im New Yor­ker ist zu lesen, wie Inter­view­en­de und Inter­view­te gemein­sam die bri­ti­sche Aus­ga­be des Buches anschau­en, genau­er gesagt, die Kurz­ge­schich­te Geplag­ter Gelehr­ter im Zug (die titel­ge­ben­de Pla­ge sind ande­re Pas­sa­gie­re, die den Gelehr­ten von sei­ner Lek­tü­re in einem kom­pli­zier­ten Dia­lekt des Okzita­ni­schen ablen­ken). Denn etwas Wich­ti­ges fehlt: das Aus­ru­fe­zei­chen am Ende der Geschich­te, die mit dem Satz „So, plea­se.“ schließt (in der deut­schen Fas­sung gibt es hin­ge­gen ein Aus­ru­fe­zei­chen, „Also bit­te!“). Die Geschich­te beginnt mit einem Aus­ruf und endet mit einem Aus­ruf, so schließt sich der Kreis. Oder, so soll er sich schließen.

Mer­ve Emre und Lydia Davis samt Kater Jack beu­gen sich also über das Buch, die Autorin zückt ihren Blei­stift, um Anmer­kun­gen für den Ver­lag zu sam­meln. Die nächs­te Auf­la­ge soll nicht auf glei­che Wei­se miss­lin­gen. Das mag ein wenig pedan­tisch wir­ken, han­delt es sich schließ­lich nur um eine klei­ne Ände­rung der Inter­punk­ti­on, doch ist die Inter­ven­ti­on nur fol­ge­rich­tig im Uni­ver­sum der unan­ge­foch­te­nen Meis­te­rin der Kurz­form. Denn vie­le von Davis‘ Kurz­ge­schich­ten sind nicht kurz, son­dern kür­zest – der Band hat nur etwas mehr als dop­pelt so vie­le Sei­ten wie Geschich­ten. Ihre Pros­ami­nia­tu­ren sind der­art ver­knappt, dass häu­fig nur drei oder vier Zei­len nötig sind, um ihre ein­zig­ar­ti­gen nar­ra­ti­ven Wel­ten ent­ste­hen zu las­sen. Jedes ein­zel­ne Wort sitzt – und das gilt auch für die Satzzeichen.

Die Zusam­men­ar­beit mit der Ver­lags­bran­che hat sich bei Unse­re Frem­den übri­gens anders gestal­tet als sonst. Davis hat ihren ange­stamm­ten US-Ver­lag, Farr­ar, Straus and Giroux, ver­las­sen, um die Dis­tri­bu­ti­on des Buches auf Ama­zon zu ver­hin­dern. Lie­ber woll­te sie sich auf gerin­ge­re Ver­kaufs­zah­len ein­las­sen, als dem Onlin­ever­sand­händ­ler wei­ter in die Kar­ten zu spie­len. Der Ver­such, den Ver­sand-Gigan­ten zu umge­hen, stell­te sich als wah­re Odys­see her­aus. Schließ­lich war es eine ande­re Online-Platt­form, die eigens für Davis‘ Buch zum Ver­lag wur­de: Bookshop.org wur­de 2020 von Indie-Ver­le­ger Andy Hun­ter gegrün­det. Auf sei­ner Platt­form wer­den 30 Pro­zent der Ver­kaufs­ein­nah­men an Part­ner-Buch­hand­lun­gen wei­ter­ge­lei­tet. Und nun kann er sich außer­dem mit der beson­de­ren Feder schmü­cken, Lydia Davis ver­legt zu haben.

Wie auch schon in ihren frü­he­ren Kurz­ge­schich­ten wid­met sich die Autorin über­wie­gend all­täg­li­chen Situa­tio­nen, die pro­fan schei­nen mögen, doch stets eine eigen­tüm­li­che Tie­fe auf­wei­sen, eine affek­ti­ve Qua­li­tät, die sich schwer fas­sen lässt. Auf jeder mini­ma­lis­tisch gesetz­ten Sei­te fin­det sich ein uner­war­te­tes Detail, ein schrä­ges Bild, ein Wort­spiel, ein Moment eigen­ar­ti­ger Schön­heit. Ein The­ma, das in Davis‘ Werk zuneh­mend an Prä­senz gewinnt, ist das Altern. So etwa in der trau­rig-schö­nen Kurz­ge­schich­te Weh­mü­ti­ge alte Jung­fer:

Was ist das, 

was sie zärt­lich in der Bade­wan­ne berührt, 

wäh­rend sie sich im war­men Was­ser zurücklehnt? 

Ah,

ein schwim­men­des Lesezeichen…

Die Pro­sa von Lydia Davis ist tro­cken wie zart, lako­nisch wie lyrisch. Ihr idio­syn­kra­ti­scher Stil prägt ihre sämt­li­chen Erzähl­bän­de eben­so wie ihren bis dato ein­zi­gen Roman. Im Eng­li­schen sind zudem zwei Essay­bän­de (Essay I und II) erschie­nen. Im zwei­ten Essay­band wid­met Davis sich dem Über­set­zen. Denn sie ist nicht nur eine mit Prei­sen wie dem Inter­na­tio­nal Man Boo­ker oder dem PEN/Malamud Award aus­ge­zeich­ne­te Autorin, son­dern hat auch lite­ra­ri­sche Grö­ßen wie Mar­cel Proust und Gust­ave Flau­bert (deren über­bor­den­der Stil in inter­es­san­tem Kon­trast zur Redu­ziert­heit ihrer eige­nen Spra­che steht) ins Eng­li­sche übertragen.

In ihren Essays schreibt sie etwa davon, wie sie Mau­rice Blan­chot über­setz­te und den Pro­zess im Nach­hin­ein in Zeit­ein­hei­ten auf­drö­sel­te, um fest­zu­stel­len, dass sie einen Stun­den­lohn erreich­te, der viel­leicht im 19. Jahr­hun­dert als ange­mes­sen hät­te gel­ten kön­nen – näm­lich rund ein Dol­lar pro Stun­de. Sie berich­tet von ihrem Pro­jekt, aus jeder Spra­che etwas zu über­set­zen, in die eines ihrer eige­nen Wer­ke über­tra­gen wor­den ist. Von ihrer Metho­de, sich neu­en Spra­chen zu nähern: Sie nimmt sich ein ihr bekann­tes Buch in einer Fremd­spra­che vor, über­setzt Tei­le davon und gleicht sie mit einer eng­li­schen Aus­ga­be ab. Und sie ver­gleicht das Über­set­zen mit dem Lösen von Rät­seln. Es ist also kein Wun­der, dass Lydia Davis eine der­art prä­zi­se Autorin ist. Wie in einem Kreuz­wort­rät­sel hat bei ihr jeder ein­zel­ne Buch­sta­be sei­nen Platz.

Bis­her wur­den Davis‘ Wer­ke von Klaus Hof­fer ins Deut­sche über­setzt; den jüngs­ten Band hat nun erst­mals Jan Wilm für den Dro­schl Ver­lag ins Deut­sche gebracht. Gera­de in län­ge­ren Geschich­ten wie der titel­ge­ben­den Unse­re Frem­den ist Wilm sicht­lich in sei­nem Ele­ment und sei­ne Sät­ze flie­ßen ohne gro­ße Wider­stän­de. Der Titel rekur­riert auf einen Zei­tungs­ar­ti­kel, wie Davis im Inter­view Emre erzählt: Am Ran­de einer Stadt leb­ten drei Brü­der, die von den ande­ren Bewohner*innen als son­der­bar, ja ver­wahr­lost betrach­tet und aus­ge­grenzt wur­den. Und doch kamen sie alle zusam­men, um die Brü­der zu schüt­zen, als die Behör­den sie aus ihrem Zuhau­se zu ver­trei­ben ver­such­ten. Die Brü­der waren zwar Frem­de, aber eben „unse­re Frem­den“. In Davis‘ Geschich­te kom­men nun aller­hand Per­so­nen zusam­men, die gleich­zei­tig fremd und nah sind: Nachbarn.

Once, the­re was a pro­blem with a fence erec­ted along a shared pro­per­ty line. Erec­ting the fence see­med rude, and the bet­ter-loo­king side was not facing the neigh­bors. The eti­quet­te of erec­ting a fence dic­ta­tes that the bet­ter-loo­king side of the fence should face the neigh­bors, as a mat­ter of cour­te­sy and conciliation.

Ein­mal gab es ein Pro­blem mit einem Zaun, der ent­lang einer gemein­sa­men Grund­stücks­gren­ze errich­tet wor­den ist. Die Errich­tung des Zauns wirk­te unhöf­lich, da die bes­ser aus­se­hen­de Sei­te nicht den Nach­barn zuge­wandt war. Die Eti­ket­te beim Auf­stel­len eines Zauns schreibt vor, dass die bes­ser aus­se­hen­de Sei­te des Zauns den Nach­barn zuge­wandt sein soll­te, als Zei­chen der Höf­lich­keit und der Versöhnung.

Wilm gelingt es, Davis‘ ver­ba­le Spar­sam­keit bei­zu­be­hal­ten, ihren schnör­kel­lo­sen und leicht iro­ni­schen Ton. Wenn es jedoch um Prä­zi­si­on geht, kommt er immer wie­der an sei­ne Gren­zen. Schon in die­sem Abschnitt fällt eine leicht Sinn­ver­schie­bung auf: Indem der Über­set­zer eine kau­sa­le Kon­junk­ti­on wählt, wird die ver­meint­li­che Unhöf­lich­keit auf die Aus­rich­tung des Zauns beschränkt, wäh­rend das Errich­ten des Zauns im Ori­gi­nal bereits an sich kri­tisch betrach­tet wird und die Aus­rich­tung einen zusätz­li­chen Affront dar­stellt. Die­se Ver­schie­bung mag als mar­gi­nal durch­ge­hen und fällt nur auf, wenn Ori­gi­nal und Über­set­zung neben­ein­an­der­lie­gen. Doch schon weni­ge Sät­ze wei­ter fin­det sich ein hand­fes­tes Pro­blem. Ein Anwoh­ner über­tritt ver­se­hent­lich eine Grund­stücks­gren­ze, um eine Asia­ti­sche Lilie zu pflan­zen. Er hat sie „zu Fuß über­schrit­ten“, heißt es im Deut­schen. Ja, wie denn sonst, wenn nicht zu Fuß, fragt man sich. Der Blick ins Eng­li­sche offen­bart, dass der Nach­bar die Gren­ze „by a foot“ über­schrit­ten hat, also um einen Fuß­breit – denn es han­delt sich hier um die Maß­ein­heit Fuß. Sol­che Unge­nau­ig­kei­ten fal­len umso mehr ins Gewicht, je kür­zer die Geschich­ten aus­fal­len. Ein Beispiel:

A Ques­ti­on for the Wri­ting Class Con­cer­ning a Type of Furniture

Can you create

a tra­gic scene

in which you mention

the bibel­ots and whimsies

on the whatnot?

Eine Fra­ge an den Schreib­kurs betref­fend eine Art von Haushaltsobjekt 

Könnt ihr euch

eine tra­gi­sche Sze­ne ausdenken,

in der ihr

die Bibel­ots und den Klimbim

im Hen­kel­mann erwähnt?

Klim­bim im Hen­kel­mann? Das Bild ergibt im Deut­schen wenig Sinn. Wenn es sich hier um ein abs­trak­tes Gedicht han­deln wür­de, dann könn­te sich womög­lich auch Nip­pes in einem Behäl­ter befin­den, der für den Trans­port einer Mahl­zeit bestimmt ist. Doch Davis‘ Minia­tur-Sze­nen sind grund­sätz­lich rea­lis­ti­sche. Im Ori­gi­nal weist schon der Titel der Kurz­ge­schich­te dar­auf hin, wie „what­not“ zu lesen ist – ein Möbel­stück ist gemeint. Das Wort ist dem Spre­cher­sub­jekt ent­fal­len, also wird das eng­li­sche Äqui­va­lent von „Dings­bums“ ver­wen­det, ver­mut­lich han­delt es sich schlicht um ein Regal. Im Eng­li­schen ste­hen die auf­fäl­li­gen Wör­ter „bibel­ots“ und „whim­sies“ im star­ken Kon­trast zum pro­fa­nen „what­not“ – der sub­ti­le Witz ergibt sich dar­aus, dass gera­de letz­te­res das ent­fal­le­ne Wort ist. Die­se Peri­pe­tie fehlt in der Übersetzung. 

Eine wei­te­re unge­len­ke Ent­schei­dung fin­det sich in der Geschich­te über eine Amei­se, die auf einen Tre­sen krab­belt: „Beson­ders, wenn sie in Frie­den gelas­sen wird, wenn sie ruhig ist, dann ist eine Amei­se eine ange­neh­me Gesell­schaft. Aber wenn du meinst, du kannst sie Gesell­schaft nen­nen, kannst du sie dann auch als Gesell­schaf­te­rin bezeich­nen, als Kame­ra­din?“ An die­ser Stel­le stol­pert die Lek­tü­re. Der juris­ti­sche Fach­be­griff hat wenig mit Kame­rad­schaft zu tun. Hier wur­de ein Wort­spiel aus dem Eng­li­schen („com­pa­n­ion“, „com­pa­ny“) ein­fach über­nom­men, ohne die seman­ti­sche Umdeu­tung zu beachten.

Und dann gibt es da noch eine orni­tho­lo­gi­sche Geschich­te, die ich mir bei der Lek­tü­re des Ori­gi­nals bereits mar­kiert hat­te, weil ich beson­ders neu­gie­rig auf die Über­set­zung war, denn ihr liegt die klang­li­che Ver­wandt­schaft von Vogel­na­men zugrun­de. Sie trägt den Titel Gespräch auf lau­ter Par­ty an ver­schnei­tem Win­ter­nach­mit­tag auf dem Land

- I found a very small owl by the road, this big. (He holds his hands eight inches apart.) It was very beau­tiful, perfect.

Bir­der is quick to respond:

- So what.

[…]

- A what?

- A saw whet. S‑a-w. W‑h-e‑t.

- Oh! Well (Pau­se.) I thought it might be a screech owl.

- It might be. I’ll have to look.

- They’re small too, aren’t they?

- Yes, they’re very small. But they make a very loud noise.

– Ich habe einen klei­nen Vogel an der Stra­ße gefun­den, der war so groß. (Er hält sei­ne Hän­de zwan­zig Zen­ti­me­ter weit aus­ein­an­der.) Er war wun­der­schön, ganz perfekt. 

Vogel­kund­le­rin ant­wor­tet schnell: 

– Unecht.

[…]

– Ein was? 

– Ein Bunt­specht. S‑P-E-C-H‑T.

– Oh! Okay. (Pau­se.) Ich dach­te, es könn­te eine Ring­dros­sel sein. 

– Könn­te sein. Ich kann dir ja mal einen zeigen. 

– Die sehen so ähn­lich aus, oder? 

– Ja, sie sind klein. Aber sie haben einen sehr lau­ten Gesang.

Es ist klar, dass der Über­set­zer hier krea­tiv wer­den muss. Der Reim Unecht/Buntspecht geht durch­aus auf, doch inhalt­lich wird es schwie­rig. Ein Laie, der nicht weiß, was ein Bunt­specht ist, dafür aber eine Ring­dros­sel benen­nen kann? Und dann hat der Specht in der Über­set­zung auch noch einen lau­ten Gesang. Spech­te sind aller­dings kei­ne Sing­vö­gel – ihr Stimm­ap­pa­rat ist anders auf­ge­baut als der von ande­ren Vögeln, da sich die Zun­ge von Spech­ten voll­stän­dig ums Gehirn win­det, um die­ses beim Klop­fen an die Baum­rin­de vor einer Gehirn­er­schüt­te­rung zu bewah­ren. Ein von Wilm eigens kre­iertes Pro­blem, denn schon im Ori­gi­nal ist nicht von Gesang die Rede, son­dern nur von einem lau­ten Geräusch. Eine Alter­na­ti­ve wäre zum Bei­spiel ein Reim aus Simpel/Gimpel. Gim­pel haben Ähn­lich­keit mit Buch­fin­ken, bei­de singen.

Wie Lydia Davis selbst in ihren Essays aus­führt, ergibt sich beim Über­set­zen all­zu häu­fig eine Dis­kre­panz zwi­schen krea­ti­vem Anspruch, mone­tä­rem Anreiz und Zeit­druck. Schon vie­le Kritiker*innen haben ange­merkt, dass ihre Geschich­ten in ihrer sprach­li­chen Ver­dich­tung fast wie Gedich­te daher­kom­men, ande­re sehen in ihnen sprach­ge­wor­de­ne Foto­gra­fien. Dass die Über­set­zung von der­art fein­glied­ri­gen Tex­ten eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung dar­stellt, liegt auf der Hand. Jan Wilm schafft es, die beson­de­re Tona­li­tät von Davis’ redu­zier­ter Pro­sa ein­zu­fan­gen; für die indi­vi­du­el­len Wort­be­deu­tun­gen scheint es hin­ge­gen mit­un­ter an Auf­merk­sam­keit gefehlt zu haben. Bei Davis spie­len jedoch bei­de Ebe­nen eine grund­le­gen­de Rol­le. Des­halb hät­te ich ihrem Kurz­ge­schich­ten­band eine Über­set­zung gewünscht, die den glei­chen Wert auf Prä­zi­si­on legt wie die Autorin selbst. Denn es sind genau die­se sub­ti­len Details, die ihre ein­zig­ar­ti­gen Sprach­bil­der zu dem machen, was sie sind: Meis­ter­wer­ke des Minimalismus.

Lydia Davis | Jan Wilm

Unse­re Fremden



Dro­schl 2024 ⋅ 312 Sei­ten ⋅ 26 EUR

4 Comments

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  1. 1
    Anonym

    Die Sache mit der Eule hat mich jetzt gereizt. Hier mein Ver­such unter Bei­be­hal­tung der Vogel­ar­ten – zu nah am Original? 

    - Ich hab eine ganz klei­ne Eule an der Stra­ße gefun­den, nur so groß. (Er hält die Hän­de zwan­zig Zen­ti­me­ter aus­ein­an­der.) Sie war ein­fach wun­der­schön, perfekt.

    Vogel­kund­le­rin sofort:
    – Schrä­ger Kauz.

    […]

    - Wie bitte?

    - Ein Säge­kauz. S‑ä-g‑e. K‑a-u‑z.

    - Ah! Ach so. (Pau­se.) Ich dach­te, viel­leicht eine Kreischeule.

    - Kann sein. Muss ich mir ansehen.

    - Die sind doch auch klein, oder?

    - Ja, win­zig. Machen aber gro­ßes Geschrei.

  2. 3
    Dirk van Gunsteren

    Ich gebe zu beden­ken, dass „Gesell­schaf­te­rin“ nicht unbe­dingt ein juris­ti­scher Fach­be­griff ist, son­dern (laut Duden in ers­ter Bedeu­tung) eine „weib­li­che Per­son, die zur Beglei­tung und Unter­hal­tung bei jeman­dem ange­stellt ist“. Mei­nes Erach­tens ist es also das rich­ti­ge Wort (wenn auch etwas aus der Mode gekommen).

    • 4
      Theresa Rüger

      Vie­len Dank für den Hin­weis! Ich sehe in die­ser Defi­ni­ti­on wei­ter­hin eine Ebe­ne von Pro­fes­sio­na­li­sie­rung („ange­stellt“), die ich im Ori­gi­nal so nicht her­aus­le­se, aber das ist wohl letzt­lich eine Interpretationsfrage.

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