Lili­an Peter: die Sachliche

Mit ihrer Neuübersetzung von Erica Jongs Skandalroman „Angst vorm Fliegen“ ist Lilian Peter für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Die Nominierung überrascht, in mehr als einer Hinsicht. Von

Lilian Peter und das Cover von "Angst vorm Fliegen"
Nominiert für ihre Übersetzung aus dem Englischen: Lilian Peter. Foto © Achim Lengerer

Am 27. März wer­den die Prei­se der Leip­zi­ger Buch­mes­se ver­lie­hen, unter ande­rem in der Kate­go­rie Über­set­zung. Auf TraLaLit stel­len wir die Nomi­nier­ten vor. Alle Bei­trä­ge der Rei­he sind hier zu finden.

Das Buch

Isa­do­ra Wing, eine knapp 30-jäh­ri­ge jüdi­sche Schrift­stel­le­rin und Jour­na­lis­tin aus der Upper West Side von New York City, hat Angst vorm Flie­gen. Und zwar in einem dop­pel­ten Sin­ne: Sie lei­det wört­lich unter Flug­angst, die aber auch zur Meta­pher wird, etwa für die Angst vor emo­tio­na­len Höhen­flü­gen, vor Frei­heit. Der ers­ten Angst muss sie sich wie­der ein­mal stel­len, als sie mit ihrem Ehe­mann, dem Psy­cho­ana­ly­ti­ker Ben­nett Wing, zu einem Psy­cho­ana­ly­ti­ker­kon­gress nach Wien auf­bricht. Bevor sie Ben­nett fünf Jahr zuvor gehei­ra­tet hat, war sie selbst bei ihm in Behand­lung gewe­sen, genau wie bei eini­gen eben­falls mit­rei­sen­den Ana­ly­ti­kern, die in ihrer Beschrei­bung alle­samt eine eini­ger­ma­ßen lächer­li­che Figur machen. 

Einer der Kon­fe­renz­teil­neh­mer, Ben­netts bri­ti­scher Kol­le­ge Adri­an, wird ihr dann aber doch ganz gut gefal­len, so gut sogar, dass sie nach eini­gem Hin und Her auch die zwei­te Angst über­win­det und mit ihm ins Bett geht. Schon lan­ge hat sie davon geträumt: spon­ta­ner, anony­mer Sex. So erfül­lend wie in ihrer Vor­stel­lung ist der Sex mit Adri­an zwar nicht, trotz­dem lässt sie sich über­re­den, Ben­nett in Wien sit­zen zu las­sen und mit Adri­an zu einer Rei­se quer durch West­eu­ro­pa auf­zu­bre­chen, auf zu noch mehr sexu­el­len Aben­teu­er und auch ein biss­chen näher zu sich selbst. 

So lie­ße sich die Hand­lung von Eri­ca Jongs 1973 im eng­li­schen Ori­gi­nal erschie­ne­nen Roman Fear of Fly­ing zusam­men­fas­sen, der die Autorin schlag­ar­tig berühmt mach­te. Das Buch war auf­grund der expli­zi­ten Sex­sze­nen sowie des spit­zen, iro­ni­schen und unver­blüm­ten Tons der Ich-Erzäh­le­rin ein Skan­dal. Es ver­kauf­te sich vie­le Mil­lio­nen Mal und wur­de in meh­re­re Spra­chen über­setzt. Eine ers­te deut­sche Über­set­zung, ange­fer­tigt von Kai Mol­vig, erschien 1976. 

Die Kom­men­ta­re der – über­wie­gend männ­li­chen – Lite­ra­tur­kri­tik der 70er Jah­re spre­chen Bän­de über das vor­herr­schen­de Frau­en­bild der Zeit und sind an Chau­vi­nis­mus und Miso­gy­nie schwer zu über­bie­ten. Wäh­rend vie­le Leser scho­ckiert waren, jubel­ten vie­le Lese­rin­nen über die, wie man heu­te sagen wür­de, sex­po­si­ti­ve Hal­tung, über das selbst­be­wuss­te Bekennt­nis der Prot­ago­nis­tin zu ihrem Kör­per und ihrer Lust. Gleich­zei­tig weck­te die­se Begeis­te­rung bei ame­ri­ka­ni­schen Femi­nis­tin­nen aber auch Kri­tik an dem Roman, denn trotz Isa­do­ras gewitz­ten kri­ti­schen Über­le­gun­gen dazu, wie und war­um die Ehe Frau­en ins Unglück stürzt, ist und bleibt ihr Leben doch sehr auf Män­ner aus­ge­rich­tet und durch die­se bestimmt (was sie zwar gele­gent­lich reflek­tiert, aber nicht im gerings­ten zu ändern versucht). 

Jetzt, etwa ein hal­bes Jahr­hun­dert spä­ter, hat sich der Ecco Ver­lag für eine Neu­über­set­zung des Romans ent­schie­den. Wohl nicht zuletzt des­halb, weil sich die Geschlech­ter­ver­hält­nis­se der 60er und 70er Jah­re ein Stück weit auch der ers­ten Über­set­zung ein­ge­schrie­ben haben. Aller­dings braucht man für die Lek­tü­re heu­te eine gewis­se Por­ti­on Nost­al­gie beim Gedan­ken an eine Zeit, in der expli­zi­te Sex­sze­nen und selbst­be­wusst lust­voll auf­tre­ten­de Frau­en­fi­gu­ren noch scho­ckie­ren konn­ten. Sonst sind die Hun­der­te von Sei­ten, auf denen die Erzäh­le­rin zwi­schen zwei Män­nern – davon einer schlim­mer als der ande­re – hin- und her­ge­ris­sen ist, wirk­lich nur schwer zu ertra­gen: Wäh­rend der leicht depres­si­ve Ehe­mann Isa­do­ra in eine emo­tio­na­le Abhän­gig­keit bringt, mit ihr spricht wie mit einem Kind und meint, sie sei im Grun­de nur mit ihm lebens­fä­hig und nur dank ihm frei, redet der Lieb­ha­ber ihr ein, nur er kön­ne ihr zu ech­ten Erfah­run­gen ver­hel­fen und nur, wenn sie mit ihm durch­brennt, kön­ne sie sich selbst kennenlernen.

Man kann sich also durch­aus dar­über wun­dern, dass Angst vorm Flie­gen jetzt als Wie­der­ent­de­ckung eines femi­nis­ti­schen Klas­si­kers gelobt wird. Sicher, eini­ge von Isa­do­ras Beob­ach­tun­gen zu Gen­der­rol­len und Dyna­mi­ken in hete­ro­se­xu­el­len Bezie­hun­gen sind nach wie vor aktu­ell, wir­ken aber aus heu­ti­ger Sicht oft nicht zu Ende gedacht. Am inter­es­san­tes­ten lesen sich heu­te fast die Zwi­schen­ka­pi­tel, in denen die Erzäh­le­rin etwa vom psy­cho­ti­schen Wahn ihres ers­ten Man­nes berich­tet, oder von der Zeit, die sie in den 60ern mit ihm in Hei­del­berg ver­brach­te, in einem Deutsch­land, das die düs­tern Jah­re sei­ner jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit aktiv tot­zu­schwei­gen ver­sucht oder hin­ter ver­schlos­se­nen Türen noch wei­ter besingt.

Lesens­wert ist der Roman wohl vor allem, wenn man ihn mit einer his­to­ri­schen Bril­le liest, als das Kult­buch der sexu­el­len Revo­lu­ti­on, das er war. Dass er uns heu­te nicht mehr sehr revo­lu­tio­när erscheint, haben wir immer­hin ein Stück weit auch Autorin­nen wie Eri­ca Jong zu verdanken.

Die Jury-Begrün­dung

Eri­ca Jongs Sati­re auf Psy­cho­ana­ly­se, Patri­ar­chat und Nach­kriegs­ge­sell­schaft gilt als lan­ge ver­ges­se­ner femi­nis­ti­scher Klas­si­ker. Lili­an Peters Neu­über­set­zung schickt sich an, das zu ändern: Sie ver­passt dem Roman ein fri­sches Deutsch, wit­zig, furi­os und an den rich­ti­gen Stel­len kri­tisch. So liest sich die­se Über­set­zung, als hät­te Angst vorm Flie­gen nie in einer ande­ren Spra­che vorgelegen.

Die Über­set­zung

Wenn man nach der Lek­tü­re des Romans die Jury-Begrün­dung zur Nomi­nie­rung liest, kann man eigent­lich nur die Stirn run­zeln. Den Ton der Erzäh­le­rin trans­por­tiert Lili­an Peter in ihrer Über­set­zung zwar gut, er ist „wit­zig“, ja, „furi­os“, ok, auch das (wenn auch etwas weni­ger als im Ori­gi­nal). Beson­ders „frisch“ klingt die Über­set­zung aber nicht, und schon gar nicht, als hät­te der Text „nie in einer ande­ren Spra­che vor­ge­le­gen“ – und das zu behaup­ten, ver­kennt die grund­le­gen­de Her­an­ge­hens­wei­se der Über­set­ze­rin. Sie nähert sich dem Ori­gi­nal in ihrer Über­set­zung näm­lich recht sach­lich, aus einer kri­ti­schen Distanz her­aus, im Bewusst­sein der his­to­risch-kul­tu­rel­len Situ­iert­heit des Ori­gi­nals sowie der Tat­sa­che, dass Aspek­te und Aus­drucks­wei­sen des Ori­gi­nals in ein Span­nungs­ver­hält­nis zu aktu­el­len (gender)politische Dis­kur­sen tre­ten und daher eines beson­ders sen­si­blen Umgangs bedür­fen. Und sie lässt die­se Distanz in der Über­set­zung spür­bar bleiben.

Es ist also abso­lut stim­mig, dass Lili­an Peter Isa­do­ra Wing nicht spre­chen lässt wie eine jun­ge Frau von heu­te, und ihre Über­set­zung viel­leicht nicht so frisch klingt, wie man den Roman in einer Neu­über­set­zung theo­re­tisch klin­gen las­sen könn­te. Hin­zu kommt auch, dass die Erzäh­le­rin bestimm­te Sprech­wei­sen und Wen­dun­gen ihrer Zeit kri­tisch-iro­nisch in den Blick nimmt. Den Ana­ly­ti­ker-Sprech zum Bei­spiel, oder Wer­be­slo­gans für Pro­duk­te, die gezielt Frau­en adres­sie­ren sol­len. Hier ist neben eini­ger Recher­che­ar­beit eine gute Por­ti­on Ein­falls­reich­tum gefragt, und dar­an man­gelt es der Über­set­ze­rin nicht, sodass die Über­tra­gung die­ser Ele­men­te meist gut gelingt. Ab und zu wagt Lili­an Peter sogar klei­ne Ergän­zun­gen. Die grö­ße­re Nähe des deutsch­spra­chi­gen Publi­kums zum Schau­platz Wien ermög­licht etwa ein „Küss die Hand!“ als illus­tra­ti­ves Bei­spiel für die beschrie­be­ne öster­rei­chi­sche Galanz. Umge­kehrt gibt sie in Bezug auf die jün­ge­re US-ame­ri­ka­ni­sche Geschich­te dezent ein­ord­nen­de Hin­wei­se. Für die Ver­mei­dung von gene­ri­schen Mas­ku­li­na fin­det Lili­an Peter einen geschmei­di­gen Umgang, ohne auf Gen­der­stern­chen, Dop­pel­punkt oder Ähn­li­ches zurück­zu­grei­fen, die nicht zur Ent­ste­hungs- und in die erzähl­te Zeit des Romans pas­sen würden. 

Auch für den legen­dä­ren „zipless fuck“, Isa­do­ras Begriff für ihre Vor­stel­lung vom per­fek­ten Spon­tan­sex, der bereits in der Über­schrift des ers­ten Kapi­tels und dann immer wie­der auf­taucht, fin­det Lili­an Peter eine zunächst über­zeu­gen­de, idio­ma­ti­sche Lösung:

Mei­ne Ant­wort auf all das war nicht (noch nicht), mir eine Affä­re zu suchen, und auch nicht (noch nicht), mich auf und davon zu machen, son­dern mei­ne Fan­ta­sie vom Zipless Fuck, vom Nix-wie-Vögeln, wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Nix-wie-Vögeln war mehr als Sex. Es war ein pla­to­ni­sches Ide­al. „Nix-wie“, denn wenn man zusam­men­kam, ging alles schnell und wie von selbst, jed­we­der Ver­schluss ging auf wie eine Rosen­blü­te, Unter­wä­sche flog beim lei­ses­ten Anstup­sen davon wie der Blü­ten­staub von einer Pusteblume.

My respon­se to all this was not (not yet) to have an affair and not (not yet) to hit the open road, but to evol­ve my fan­ta­sy of the Zipless Fuck. The zipless fuck was more than a fuck. It was a pla­to­nic ide­al. Zipless becau­se when you came tog­e­ther zip­pers fell away like rose petals, under­wear blew off in one breath like dan­de­l­ion fluff.

Die Vor­ge­hens­wei­se der Über­set­ze­rin ist deut­lich erkenn­bar. Sie macht ihre ver­mit­teln­de Rol­le als Über­set­ze­rin trans­pa­rent, indem der eng­li­sche Aus­druck bei der Ein­füh­rung des Deut­schen ein­mal ste­hen bleibt. Not­wen­dig wäre das nicht, denn, wie Lili­an Peter zeigt, kann hier auch auf das ‚Zip‘, den Reiß­ver­schluss, der wie von selbst auf­geht, ver­zich­tet wer­den. Den eng­li­schen Begriff ste­hen zu las­sen, UND den ‚Reiß­ver­schluss‘ aus des­sen Her­lei­tung raus­zu­neh­men, ist aller­dings nicht ganz schlüs­sig. Zumal „jed­we­der Ver­schluss“ in der Über­set­zung dann merk­wür­dig unklar bleibt; hier dann ein­fach gleich von Hosen zu spre­chen, wür­de bes­ser funktionieren. 

Auch wenn Isa­do­ra ihr Kon­zept ein paar Sei­ten danach noch wei­ter erläu­tert, wirkt die Über­set­zung ein wenig bemüht:

Ein Sze­na­rio vom Nix-wie-Vögeln. Ver­ste­hen Sie: Gleich ob die Hosen­stäl­le der Män­ner mit Reiß­ver­schluss oder (wie meis­tens in Euro­pa) mit Knöp­fen ver­schlos­sen sind, gleich, wie attrak­tiv die Betei­lig­ten sind – nix wie hin und nix wie weg, dar­um geht’s! Die Bege­ben­heit geht rasant und dicht von­stat­ten wie ein Traum und mit kei­ner­lei schlech­tem Gewis­sen oder Schuld­ge­fühl ein­her, denn weder spre­chen sie über ihren ver­stor­be­nen Ehe­mann noch über sei­ne Ver­lob­te; sie ratio­na­li­sie­ren nichts; sie spre­chen über­haupt gar nicht. Nix-wie-Vögeln ist voll­kom­men rein.

One sce­na­rio of the zipless fuck. Zipless, you see, not becau­se Euro­pean men have but­ton-flies rather than zip­per-flies, and not becau­se the par­ti­ci­pan­ts are so devas­ta­tingly attrac­ti­ve, but becau­se the inci­dent has all the swift com­pres­si­on of a dream and is see­mingly free of all remor­se and guilt; becau­se the­re is no talk of her late hus­band or of his fian­cée; becau­se the­re is no ratio­na­li­zing; becau­se the­re is no talk at all. The zipless fuck is abso­lut­e­ly pure.

Von ein paar klei­ne­ren Unge­nau­ig­kei­ten abge­se­hen, wäre hier eine Anpas­sung der Erklä­rung an die deut­sche Vari­an­te „Nix-wie-Vögeln“ wün­schens­wert. Also weg mit den Hosen­stäl­len und Reiß­ver­schlüs­sen, die ohne logi­schen Bezug zu „zipless“ hier eher irri­tie­ren – oder die Leser*innen die nicht ganz auf­ge­hen­de Über­le­gung hin­ter der Über­set­zung mit­den­ken lassen.

Auch bei ande­ren zen­tra­len Begrif­fen zwingt einen die Über­set­zung, die Über­le­gun­gen der Über­set­ze­rin mit­zu­le­sen, wodurch man aus dem Text und der Per­spek­ti­ve der Erzäh­le­rin her­aus­ge­wor­fen wird. Etwa wenn der „shrink“ wegen eines Wort­spiels von „shrink“ und „shrin­king pro­cess“ schon auf den ers­ten Sei­ten zum „Küm­mer­doc“ wird (für ein Wort­spiel auf „Küm­mer­doc“ und „Ver­küm­me­rungs­pro­zess“), und der „Küm­mer­doc“, der mit deut­lich ande­ren Asso­zia­tio­nen daher­kommt als der idio­ma­ti­sche „shrink“, dann durch den gan­zen Text getra­gen wird. Oder wenn Isa­do­ra, die im Ori­gi­nal trot­zig ein­fach von „Ger­ma­ny“ und den „Ger­mans“ spricht, obwohl Öster­reich und Öster­rei­cher bezie­hungs­wei­se bei­de Län­der gemeint sind, in der Über­set­zung dann kor­rekt zwi­schen bei­dem dif­fe­ren­ziert: Sie spricht in der Über­set­zung etwa vom „ehe­ma­li­gen ‚Groß­deutsch­land‘“, vom „soge­nann­ten Groß­deut­schen Reich“.

Zuge­ge­ben, der Fall ist kom­plex und die Beden­ken der Über­set­ze­rin sind nach­voll­zieh­bar. Aber es hät­te ande­re Mög­lich­kei­ten gege­ben, damit umzu­ge­hen, und auch hier deu­tet Lili­an Peter die­se sogar selbst an. Sie legt der Erzäh­le­rin recht früh im Text einen erklä­ren­den Ein­schub in den Mund, der im Ori­gi­nal nicht steht: „Denn, ver­ste­hen Sie, die Deut­schen – die Öster­rei­cher sind für mich auch Deut­sche, Groß­deut­sche eben – sind wirk­lich nicht rein­lich.“ Das bringt Isa­do­ras Hal­tung tref­fend und unmiss­ver­ständ­lich zum Aus­druck. Schlüs­si­ger wäre es dann aller­dings, sie auch in der Über­set­zung „Deut­sche“ und „Deutsch­land“ sagen zu las­sen. Das rich­tig ein­zu­ord­nen, kann man den Leser*innen schon zutrau­en, zumal auch ohne Blick ins Ori­gi­nal klar wird, dass dort nicht von „Groß­deutsch­land“ die Rede ist.

Ein ähn­li­cher Fall ist der Umgang mit „cunt“. Isa­do­ra eig­net sich die­sen geläu­fi­gen, aber stark abwer­tend kon­no­tier­ten Aus­druck für das weib­li­che Geschlecht im Spre­chen über ihren Kör­per selbst­be­wusst an und nennt ihre Vul­va fast durch­ge­hend so. Lili­an Peter über­setzt „cunt“ in die­sem Zusam­men­hang kon­se­quent als „Feucht­ge­biet“ – wohl als Fin­ger­zeig auf den Roman von Char­lot­te Roche von 2008, viel­leicht so etwas wie die eine Groß­nich­te von Angst vorm Flie­gen? Adri­an nennt Isa­do­ras Geschlecht dage­gen „Möse“, „Muschi“ oder „Fot­ze“ (im Ori­gi­nal eben­falls jeweils „cunt“). Allein dadurch geht die Idee mit dem „Feucht­ge­biet“ nicht auf; Isa­do­ras Aneig­nung von „cunt“ als eine Form der Auf­leh­nung gegen die (männ­lich betrie­be­ne) Abwer­tung weib­li­cher Lust und Ver­füg­bar­ma­chung weib­li­cher Kör­per, die das Wort trans­por­tiert, kippt eher ins Gegenteil.

Die Über­set­ze­rin macht sich also nicht unsicht­bar. Sie reflek­tiert die zeit­lich-his­to­ri­sche und (sprach)räumlich-kulturelle Distanz zum Aus­gangs­text mit, sie ver­hält sich über­set­zend zu ihm, stellt eige­ne Bezü­ge her. Lei­der liest sich die Über­set­zung aber noch in ganz ande­rer Hin­sicht nicht, als hät­te der Text nie in einer ande­ren Spra­che vor­ge­le­gen. Denn so selbst­be­wusst sich die Über­set­zung zum Aus­gangs­text posi­tio­niert, hät­te man sich in hand­werk­li­cher Hin­sicht etwas mehr Sou­ve­rä­ni­tät gewünscht (vor allem in der ers­ten Hälfte). 

Lili­an Peter über­setzt immer wie­der sehr nah am Wort­laut des Ori­gi­nals. Das ist spür­bar in der hohen Dich­te von Neben­satz­kon­struk­tio­nen (Rela­tiv­ät­zen, dass-Sät­zen, Infi­ni­tiv-Sät­zen), die leicht hät­ten ver­mie­den wer­den kön­nen und den Text beschwe­ren, ver­kom­pli­zie­ren und ver­lang­sa­men. Immer wie­der sit­zen dadurch auch Bezü­ge und Anschlüs­se zwi­schen zwei Sät­zen nicht ganz rich­tig, oder der Fokus von Isa­do­ras oft so poin­tier­ten Sät­zen ver­rutscht ein wenig, sie ver­lie­ren an Prä­gnanz. Aber auch ein­zel­ne Aus­drü­cke und Wen­dun­gen wer­den oft wört­lich wie­der­ge­ge­ben. Mal ist das vor allem sti­lis­tisch unschön („Unheim­lich genug, führ­ten zum Amphi­thea­ter selbst kei­ner­lei Schil­der.“ – „The amphi­thea­ter its­elf was not, sinis­ter­ly enough, mark­ed.“). Mal ver­schiebt sich aber auch der Sinn („Irgend­wann damals in der Anti­ke, als der Twist erfun­den wur­de, war mir plötz­lich auf­ge­gan­gen, dass nie­mand wuss­te, wie man ihn tanz­te – war­um also gehemmt sein?“ – „Some­whe­re back in the anci­ent days of the Twist, it had sud­den­ly occur­red to me that nobo­dy knew how to do the­se dances – so why feel self-conscious?“).

Um aber nicht nur ein­zel­ne Bei­spie­le für die hand­werk­li­chen Unstim­mig­kei­ten der Über­set­zung aus dem Text her­aus­zu­pi­cken (das ist der Über­set­zungs­leis­tung ins­ge­samt gegen­über nicht fair und macht auch kei­ne Freu­de), sol­len hier nur eine Text­stel­le genau­er unter die Lupe genom­men wer­den, und zwar ein­fach die ers­te auf­fäl­li­ge Stel­le, gleich auf der ers­ten Sei­te des Buches:

»Gott, die ist ja eis­kalt«, sag­te er. Er muss­te die Sym­pto­me ken­nen, denn er hat­te mei­ne Hand schon auf zahl­lo­sen Flü­gen gehal­ten. Mei­ne Fin­ger (und Zehen) wer­den zu Eis, der Magen dreht sich mir um, die Tem­pe­ra­tur mei­ner Nasen­spit­ze gleicht sich der­je­ni­gen mei­ner Fin­ger an, mei­ne Brust­war­zen stel­len sich auf und grü­ßen die Innen­sei­te mei­nes BHs (oder in die­sem Fall mei­nes Klei­des – ich trug kei­nen BH), und eine brül­len­de Minu­te lang, wenn wir wie­der ein­mal zu bewei­sen suchen, dass die Geset­ze der Aero­dy­na­mik nicht auf faden­schei­ni­gem Aber­glau­ben beru­hen (im tiefs­ten Inne­ren weiß ich, dass sie es tun!), wer­den mein Herz und die Tur­bi­nen eins. Zum Teu­fel mit den Erklä­run­gen, wie Trag­flä­chen funk­tio­nie­ren, die Pan Am in sei­nen mehr­spra­chi­gen PASSAGIERINFORMATIONEN zum Bes­ten gibt – ich bin eben über­zeugt, dass aus­schließ­lich mei­ne eige­ne Kon­zen­tra­ti­on (und die mei­ner Mut­ter, die stets zu erwar­ten scheint, dass ihre Kin­der bei einem Flug­zeug­ab­sturz ster­ben wer­den) die­sen Vogel in der Luft hält.

“Christ – it’s like ice,” he said. He ought to know the sym­ptoms by now sin­ce he’s held my hand on lots of other flights. My fin­gers (and toes) turn to ice, my sto­mach leaps upward into my rib cage, the tem­pe­ra­tu­re in the tip of my nose drops to the same level as the tem­pe­ra­tu­re in my fin­gers, my nipp­le stand up and salu­te the insi­de of my bra (or in this case, dress – sin­ce I’m not wea­ring a bra), and for one screa­ming minu­te my heart and the engi­nes cor­re­spond as we attempt to pro­ve again that the laws of aero­dy­na­mics are not the flim­sy supers­ti­ti­ons which, in my heart of hearts, I know they are. Never mind the dia­bo­li­cal expl­ana­ti­ons of air-foil you get in Pan Am’s mul­ti­l­in­gu­al INFORMATION TO PASSENGERS, I hap­pen to be con­vin­ced that only my own con­cen­tra­ti­on (and that of my mother – who always seems to expect her child­ren to die in a pla­ne crash) keeps this bird aloft.

Auch wenn man nur die Über­set­zung liest, erkennt man an eini­gen klei­ne­ren Unstim­mig­kei­ten, dass hier etwas nicht ganz stimmt. Los geht es mit „muss­te“, das eine Ver­mu­tung aus­drückt. Dass hier (wie ein Blick ins Ori­gi­nal bestä­tigt) eine Empö­rung aus­drü­cken­des ‚er müss­te die Sym­pto­me doch ken­nen‘ (oder etwas Ähn­li­ches) ste­hen müss­te, kor­ri­giert man beim Lesen viel­leicht ein­fach im Kopf, das wird aus dem Kon­text klar. Dass einem die sehr bild­li­che Vor­stel­lung von dem Magen, der im Brust­korb nach oben drängt, ent­geht, ist viel­leicht ver­nach­läs­sig­bar. War­um die Brust­war­zen die Innen­sei­te des BHs „grü­ßen“ bezie­hungs­wei­se wie man sich das vor­zu­stel­len hat, wird man sich schon ein wenig irri­tier­ter fra­gen. Im Ori­gi­nal ‚salu­tie­ren‘ die Brust­war­zen, rich­ten sich also auf, ste­hen qua­si stramm, reagie­ren auf eine Art Kom­man­do, einen Reiz – so sitzt das Bild. 

Danach ver­liert man beim Lesen ein wenig den Faden. Unter der „brül­len­den Minu­te“ (die viel­leicht eher eine ‚schrei­en­de‘ oder ‚krei­schen­de‘ ist, da es um Lärm und nicht um Hit­ze geht), kann man sich wenig vor­stel­len, wenn die Erklä­rung erst eini­ge Zei­len wei­ter folgt: „my heart and the engi­ne cor­re­spond“ – das Herz rast wie die Tur­bi­nen, Blut rauscht durch die Adern, es summt ver­mut­lich in den Ohren. Herz und Tur­bi­nen kom­men in der Über­set­zung erst ganz am Ende des Sat­zes und rücken damit in den Fokus. Eigent­lich ist die Poin­te aber, dass die Geset­ze der Aero­dy­na­mik laut der Erzäh­le­rin eben doch nur Aber­glau­ben sind. Das wie­der­um wur­de in der Über­set­zung in eine Klam­mer gepackt. Wohl als Not­lö­sung, um den lan­gen, in der Über­set­zung syn­tak­tisch noch etwas kom­ple­xer gera­te­nen Satz zusam­men­zu­hal­ten. Bei der ‚Erklä­run­gen zur Funk­ti­ons­wei­se von Trag­flä­chen in den mehr­spra­chi­gen Pan-Am-Pas­sa­gier­in­for­ma­tio­nen‘ hät­te man zwei Neben­satz­kon­struk­tio­nen ein­spa­ren kön­nen. Außer­dem sol­len die­se nicht zum Teu­fel gehen, sie haben nur Unrecht, sind „dia­bo­li­cal“, weil sie den Pas­sa­gie­ren etwas vorgaukeln. 

Alles nur Details, könn­te man mei­nen, aber wo wir ja gera­de beim Teu­fel waren… Rich­ti­ges Lese­ver­gnü­gen will sich daher – auch abge­se­hen von allen Ben­netts und Adri­ans – nicht so recht ein­stel­len. Das ist scha­de, denn der Über­set­zung liegt merk­lich eine inten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Text und sei­ner Geschich­te zu Grun­de, und sie zeugt an vie­len Stel­len auch von der sprach­li­chen Gelen­kig­keit und dem Erfin­dungs­reich­tum von Lili­an Peter. Aber es kommt am Ende eben auf jedes Detail an, und es sind schon ganz schön vie­le Details, die in der Über­set­zung ein wenig ver­rutscht sind.

Dass Angst vorm Flie­gen jetzt als eine von fünf Über­set­zun­gen für den Preis der Leip­zi­ger Buch­mes­se nomi­niert ist, über­rascht also in mehr­fa­cher Hin­sicht – passt aber auch in ein Mus­ter, das schon in den letz­ten Jah­ren zu beob­ach­ten war: Immer wie­der wird durch die Nomi­nier­ten (erfreu­li­cher­wei­se!) ein Titel ins Ram­pen­licht gerückt, der sonst viel­leicht sehr wenig Auf­merk­sam­keit bekom­men hät­te. Meis­tens sind das Tex­te, die für eine Über­set­zung beson­ders inter­es­sant und für die Übersetzter*innen beson­ders her­aus­for­dernd sind. Oft scheint dabei aber (lei­der!) die Bewer­tung der Qua­li­tät der Über­set­zung ein wenig in den Hin­ter­grund zu tre­ten. Scha­de. Denn eine ande­re Über­set­zung hät­te im Ram­pen­licht mehr glän­zen können.

Lieb­lings­stel­le

„War­um schien unser Leben auf nichts ande­res hin­aus­zu­lau­fen als auf eine lan­ge Lis­te von Trau­er­ge­sän­gen über Män­ner? War­um schien sich unser Leben auf die Jagd nach Män­nern zu redu­zie­ren? Wo waren die Frau­en, die wirk­lich frei waren, die ihr Leben nicht damit ver­brach­ten, sich von einem Mann zum nächs­ten zu han­geln, die sich voll­stän­dig fühl­ten, sei es mit oder ohne Mann? Wir wand­ten uns Hil­fe suchend an unse­re zwei­fel­haf­ten Hel­din­nen, doch sie­he da! Simo­ne de Beau­voir macht kei­nen Schritt, ohne sich zu fra­gen: Was wür­de Sart­re den­ken? Und Lil­li­an Hell­man will ein Mann sein wie Dashiell Ham­mett, damit er sie so liebt, wie er sich selbst liebt. Und Doris Les­sings Anna Wulf kann nur kom­men, wenn sie ver­liebt ist, was sel­ten geschieht. Und auch die ande­ren – Schrift­stel­le­rin­nen, Male­rin­nen – waren groß­teils ver­zagt, ver­küm­mert, ver­stört. Scheu im Leben, mutig nur in ihrer Kunst. Emi­ly Dick­in­son, die Bron­të-Schwes­tern. Vir­gi­nia Woolf, Carson McCul­lers … Flan­nery O’Connor züch­te­te Pfau­en und leb­te bei ihrer Mut­ter. Syl­via Plath steck­te ihren Kopf in einen Ofen wie im Mär­chen. Geor­gia O’Keeff allein in der Wüs­te, eine schein­ba­re Über­le­ben­de. Was für eine Trup­pe! Ernst, sui­zi­dal, selt­sam. Wo war der weib­li­che Chau­cer? Die lust­vol­le Frau, voll Freu­de am Leben, von Lie­be umge­ben und zudem auch noch aus­ge­stat­tet mit Talent? Wen konn­ten wir uns zum Vor­bild neh­men? Colet­te, mit ihrem gal­li­schen Afro? Sap­pho, über die nahe­zu nichts bekannt ist? »… noch fah­ler als Gras des Fel­des bin ich; wenig fehlt, und in tie­fer Ohn­macht schein’ ich gestor­ben«, heißt es in mei­ner hand­li­chen Stu­di­en­aus­ga­be. Und so war es auch mit uns! Fast alle Frau­en, für die wir die größ­te Bewun­de­rung heg­ten, waren Jung­ge­sel­lin­nen oder Selbst­mör­de­rin­nen. War das, wohin das alles führte?“


3 Comments

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  1. 1
    Thomas Überhoff

    Dass eine der Leip­zi­ger Jurys über­haupt mal einen eng­li­schen Text in die enge­re Aus­wahl nimmt, ist ja an und für sich schon erstaun­lich. Es kommt sel­ten vor. Gut, könn­te man sagen, es gibt genü­gend ande­re Foren für die­se Spra­che. Aber wenn man schon einen Text aus die­sem Sprach­raum aus­wählt, soll­te man doch ein wenig siche­rer zugrei­fen als bei die­ser Über­set­zung, die allen­falls mit­tel­mä­ßig ist. Über den siche­ren Trans­port von Syn­tax und Bil­dern von der Aus­gangs- in die Ziel­spra­che soll­te man eigent­lich nicht dis­ku­tie­ren müs­sen, jeden­falls nicht bei einem „preis­wür­di­gen“ Text. Und so lässt die­se Wahl lei­der auch Rück­schlüs­se auf die man­geln­de Kom­pe­tenz der aktu­el­len Jury zu, und deren Fähig­keit wie­der­um spie­gelt den all­ge­mei­nen Zustand des Über­set­zungs­re­zen­si­ons­we­sens in der deut­schen Pres­se­land­schaft wider, dem man als Über­set­zer heu­te schon dank­bar sein darf, wenn es einen mit kei­nem Wort erwähnt, dafür aber die Spra­che des Ori­gi­nals lobt, denn dann hat man zumin­dest wohl kei­nen grö­ße­ren Feh­ler gemacht. Was irgend­wie doch scha­de ist.

  2. 2
    VS

    Ich fin­de den Arti­kel, gelin­de gesagt, schwie­rig. Es wirkt, als hät­te die Autorin von vorn­her­ein beschlos­sen, mit dem Buch und der Über­set­zung ein Pro­blem zu haben und dann aktiv nach Stel­len gesucht, um genau dafür Bele­ge zu fin­den. Ich hab die Über­set­zung gele­sen und schät­ze die Arbeit der Über­set­ze­rin, die übri­gens auch ein Nach­wort geschrie­ben hat, in dem sie man­che ihrer Ent­schei­dun­gen erläu­tert. Dar­über in so einer Über­set­zungs­kri­tik hin­weg­zu­fe­gen und kei­ner­lei Bezug dar­auf zu neh­men, ist schlech­ter Stil. Ich fin­de eigent­lich toll, was Ihr auf Tralalit macht, aber die­se gele­gent­lich anzu­tref­fen­de Pra­xis, Über­set­zun­gen aus dem Eng­li­schen (und nur aus dem Eng­li­schen?) klein­lich auf Feh­ler abzu­su­chen, fin­de ich frag­wür­dig und nicht im Dienst der Übersetzer*innen oder der über­setz­ten Lite­ra­tur. Es gibt doch kein Über­set­zer einen druck­rei­fen Text ab, das Lek­to­rat hat doch auch einen gro­ßen Anteil an dem, was am Ende dasteht, im posi­ti­ven wie im nega­ti­ven Sinn. Klei­ne Unstim­mig­kei­ten oder sogar Feh­ler hier und da fin­det man, wenn man will, wahr­schein­lich in jeder Über­set­zung. Und natür­lich geht eine Jury in ers­ter Linie nach dem deut­schen Text, wonach denn sonst.

    • 3
      redaktion

      Als Über­set­zungs­be­geis­ter­te ver­öf­fent­li­chen wir natür­lich auch am liebs­ten posi­ti­ve Kri­ti­ken. Wir sind aber der Ansicht, dass eine trans­pa­ren­te und nach­voll­zieh­ba­re Über­set­zungs­kri­tik auch dann im Dienst der über­setz­ten Lite­ra­tur steht, wie Sie schrei­ben, wenn sie mal weni­ger posi­tiv aus­fällt. Denn auch eine kri­ti­sche Betrach­tung einer Über­set­zung kann zei­gen, wie viel­fäl­tig die Her­aus­for­de­run­gen beim lite­ra­ri­schen Über­set­zen sind und wie hoch der Wert von lite­ra­ri­schen Über­set­zun­gen ist.
      Die Rezen­sen­tin legt im vor­lie­gen­den Fall einen hohen Maß­stab an, schließ­lich misst sich die Über­set­zung mit der Nomi­nie­rung für den Preis der Leip­zi­ger Buch­mes­se an dem Anspruch, zu den bes­ten Über­set­zun­gen des letz­ten Jah­res zu gehö­ren. Und genau wie Sie es der Jury zuge­ste­hen, geht auch die­se Rezen­si­on vom deut­schen Text, also der Über­set­zung aus – und zieht das Ori­gi­nal her­an, wenn dort Unstim­mig­kei­ten auf­tau­chen. Das wird in der Rezen­si­on trans­pa­rent gemacht. Die Über­set­zung wird nicht anhand von Ein­zel­hei­ten bewer­tet. Viel­mehr wird die Her­an­ge­hens­wei­se der Über­set­ze­rin her­aus­ge­ar­bei­tet, und Stär­ken und Schwä­chen der Über­set­zung wer­den dazu in Bezug gesetzt und anhand von Text­bei­spie­len illustriert.
      Natür­lich trägt auch ein Ver­lag Ver­ant­wor­tung an der Text­qua­li­tät. Aber letzt­lich steht ein Über­set­zer oder eine Über­set­ze­rin mit ihrem Namen für den Text – des­halb for­dern Über­set­zen­de ja auch zurecht mehr Sicht­bar­keit! Genau­so steht die Rezen­sen­tin mit ihrem Namen für ihre Bewer­tung. Und die darf natür­lich gern Anstoß zu Dis­kus­sio­nen geben! Also vie­len Dank für Ihren Kommentar!

      Die Redak­ti­on

      PS: Es gibt auf TraLaLit auch zahl­rei­che eben­so detail­lier­te Bespre­chun­gen von Über­set­zun­gen aus ande­ren Spra­chen, genau wie begeis­ter­te Bespre­chun­gen von Über­set­zun­gen aus dem Eng­li­schen. Viel Spaß beim Lesen!

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