Über Über­set­zungs­kri­tik

In der Literaturkritik spielt Übersetzungskritik lediglich eine Nebenrolle und wird meist weder ausführlich noch kontinuierlich in die Tat umgesetzt. Das wollten wir ändern, als wir vor sieben Jahren TraLaLit ins Leben gerufen haben. Was ist aus dem Experiment geworden? Von

Hieronymus, der Schutzpatron der Übersetzer*innen, steht auch TraLaLit zur Seite. Bild: Joos van Cleve (via Wikimedia Commons). Hintergrund: Jene Stephaniuk (via Unsplash).

Als 2018 die ers­ten Bei­trä­ge auf TraLaLit online gin­gen, waren wir ein klei­nes Team von drei Lite­ra­tur- und Über­set­zungs­be­geis­ter­ten: Felix Püt­ter, Frey­ja Mels­ted und ich. Damals hät­ten wir kaum zu hof­fen gewagt – auch wenn wir es viel­leicht ins­ge­heim doch taten –, dass es TraLaLit sie­ben Jah­re spä­ter noch geben wür­de. War­um die­se Skep­sis? Zum einen, weil das The­ma Lite­ra­tur­über­set­zung ein Nischen­da­sein fris­tet. Zum ande­ren, weil es kaum Vor­bil­der oder ver­gleich­ba­re Platt­for­men gab. Wir frag­ten uns: Kann ein Medi­um für Über­set­zungs­kri­tik über­haupt funk­tio­nie­ren? Und wird sich über­haupt jemand für das inter­es­sie­ren, was wir auf TraLaLit machen?

Aus die­sen Grün­den bezeich­ne­ten wir TraLaLit zu Beginn als eine „Expe­ri­men­tier­platt­form“. Über­set­zungs­kri­tik war damals im Feuil­le­ton kaum prä­sent, und ist es auch heu­te noch nicht. Eine Aus­nah­me bil­den Bespre­chun­gen von Neu­über­set­zun­gen. In Fach­me­di­en für Über­set­zen­de, etwa in Tole­do-Jour­na­len oder in der Ver­bands­zeit­schrift Über­set­zen, spielt Über­set­zungs­kri­tik eher eine Neben­rol­le, da der Fokus auf ande­ren, bran­chen­re­le­van­ten Aspek­ten liegt. Und auch in der Lite­ra­tur­blog­ger­sze­ne sind Über­set­zun­gen nur sel­ten aus­führ­li­cher The­ma – obwohl man dort die Nen­nung von Übersetzer:innen inzwi­schen oft erns­ter nimmt als in vie­len klas­si­schen Feuil­le­tons. Ins­ge­samt scheu­en vie­le Literaturkritiker:innen die Aus­ein­an­der­set­zung mit Über­set­zun­gen – oft mit dem Ver­weis auf feh­len­de sprach­li­che Exper­ti­se. Umge­kehrt zögern vie­le Übersetzer:innen, die Arbeit von Kolleg:innen öffent­lich zu kommentieren.

Wenn über­haupt, fin­det Über­set­zungs­kri­tik in Semi­na­ren und Work­shops statt, also in geschlos­se­nen Räu­men, fern­ab der Öffent­lich­keit. TraLaLit hin­ge­gen war von Anfang an anders gedacht: offen, zugäng­lich, für all jene, die sich für inter­na­tio­na­le Lite­ra­tur inter­es­sie­ren – und damit auch für das lite­ra­ri­sche Über­set­zen. Denn wie soll Über­set­zungs­kunst mehr Auf­merk­sam­keit erhal­ten, wenn nicht dar­über gespro­chen, geschrie­ben, gestrit­ten wird? Über­set­zun­gen gehö­ren in den öffent­li­chen Dis­kurs. Nur so wird sicht­bar, was Lite­ra­tur­über­set­zen­de leis­ten und war­um ihre Arbeit uner­setz­bar ist.

Auf Ver­an­stal­tun­gen und in Bei­trä­gen zum The­ma Über­set­zung wird immer wie­der beklagt, dass Über­set­zun­gen – sofern sie gelobt wer­den – oft pau­schal als „kon­ge­ni­al“ bezeich­net wer­den. Wird Kri­tik geäu­ßert, wirkt sie oft eher punk­tu­ell als fun­diert. Die Fra­ge, die für mich in sol­chen Dis­kus­sio­nen oft unbe­ant­wor­tet bleibt, lau­tet: Wel­ches Voka­bu­lar haben wir eigent­lich, um es bes­ser zu machen? Was genau macht eine gute Über­set­zungs­kri­tik aus, die über lee­re Flos­keln hin­aus­geht? TraLaLit war ein Expe­ri­ment, weil wir nicht wuss­ten, ob wir Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen fin­den. Klar war nur: Wir wol­len über Über­set­zun­gen schrei­ben – reflek­tiert und über­legt, enthu­si­as­tisch und kri­tisch, wohl­wol­lend und streit­lus­tig. Und: Alle dür­fen mitmachen.

Wirk­lich alle? In der Lite­ra­tur­bran­che wird bekannt­lich gern Gate­kee­ping betrie­ben – das gilt auch für die Über­set­zungs­sze­ne. Ich habe längst auf­ge­hört zu zäh­len, wie oft ich gefragt wur­de, ob man über­haupt über Über­set­zun­gen schrei­ben dür­fe, wenn man selbst nicht über­setzt. Eigent­lich soll­te das kei­ne Rol­le spie­len. Sonst müss­te man ja auch einen so pro­mi­nen­ten Lite­ra­tur­kri­ti­ker wie Denis Scheck fra­gen, ob er über­haupt qua­li­fi­ziert ist, über Lite­ra­tur zu spre­chen – schließ­lich ist er selbst kein renom­mier­ter Autor. (Der undog­ma­ti­sche Hund. Eine Lie­bes­ge­schich­te zwi­schen einer Frau, einem Mann und einem Jack Rus­sell zählt nicht.)

Wenn nur pro­fes­sio­nel­le Lite­ra­tur­über­set­zen­de über Über­set­zun­gen schrei­ben (dür­fen) und allen ande­ren die Kom­pe­tenz abge­spro­chen wird, ändert sich nichts an dem Zustand, den wir noch immer beob­ach­ten: Über­set­zung wird kaum öffent­lich ver­han­delt. Spra­che und Form tre­ten – in der Lite­ra­tur­kri­tik wie auf vie­len Blogs – oft zuguns­ten der The­men und der Hand­lung zurück. Oder aber es wird über die sprach­li­chen und sti­lis­ti­schen Merk­ma­le einer Über­set­zung gespro­chen, als han­de­le es sich um ein Ori­gi­nal – wobei der Über­set­zungs­pro­zess bewusst aus­ge­blen­det wird. Auf TraLaLit haben wir den Fokus ver­scho­ben: hin zu etwas, wofür es an vie­len Stel­len noch an zugäng­li­cher und ver­ständ­li­cher Spra­che fehlt. Zu beschrei­ben, was auf der sprach­li­chen Ebe­ne eines Tex­tes geschieht, wie Spra­che und Inhalt ein­an­der bedin­gen, ist anspruchs­voll, und fällt den meis­ten Schrei­ben­den schwer. Egal ob professionelle:r Kritiker:in oder Student:in.

Die Fra­ge, wer über Über­set­zun­gen schrei­ben und sie kri­ti­sie­ren darf, ist immer auch eine Fra­ge nach Deu­tungs­ho­heit im Lite­ra­tur­be­trieb – nach Sicht­bar­keit, Ein­fluss und letzt­lich Macht. Natür­lich ver­öf­fent­li­chen wir auf TraLaLit nicht alles, was uns zuge­sandt wird. Unse­re Tex­te gehen durch meh­re­re Hän­de und durch­lau­fen meh­re­re Lek­to­rats­run­den. Aber: Wir wol­len aus­drück­lich Men­schen befä­hi­gen, sich reflek­tiert und kon­struk­tiv mit Über­set­zun­gen auseinanderzusetzen.

Unter unse­ren knapp 140 Gastautor:innen fin­den sich Journalist:innen, wis­sen­schaft­li­che Mitarbeiter:innen, Stu­die­ren­de, Blogger:innen, Lite­ra­tur­be­geis­ter­te – und ja, auch Über­set­zen­de. Doch nicht immer sind Letz­te­re auto­ma­tisch die kom­pe­ten­tes­ten, wenn es dar­um geht, über ihre eige­ne Arbeit zu schrei­ben. (Auch eini­ge Autor:innen gera­ten an die­ser Stel­le an ihre Gren­zen). Und ent­ge­gen eines weit ver­brei­te­ten Miss­ver­ständ­nis­ses: Die TraLaLit-Redak­ti­on bestand nie aus­schließ­lich aus Über­set­zen­den und ver­steht sich auch nicht als Maga­zin von und für Nachwuchsübersetzer:innen.

Über 200 Rezen­sio­nen sind bis­lang auf TraLaLit erschie­nen. In vie­len die­ser Bei­trä­ge wird die Über­set­zung im Ver­gleich mit dem Ori­gi­nal betrach­tet – nicht, um eine ver­meint­li­che ‚Treue‘ zu über­prü­fen, son­dern um der Fra­ge nach­zu­ge­hen, wie sich die Über­set­zung zum Ori­gi­nal ver­hält: wel­che Ent­schei­dun­gen getrof­fen wur­den, wel­che Stra­te­gien erkenn­bar sind. Aspek­te wie Les­bar­keit, Rhyth­mus oder Satz­bau las­sen sich auch ohne Ori­gi­nal dif­fe­ren­ziert ana­ly­sie­ren; beim Umgang mit Ton, Stil­re­gis­tern, Anspie­lun­gen oder Sprach­bil­dern hin­ge­gen ist das Ori­gi­nal oft eine hilf­rei­che Bezugs­grö­ße. Die Tex­te machen auf unter­schied­lichs­te Wei­se deut­lich: Eine Über­set­zung ist kei­ne Kopie, kei­ne min­der­wer­ti­ge Nach­ah­mung, son­dern ein eigen­stän­di­ges sprach­li­ches Kunstwerk.

Am deut­lichs­ten zeigt sich das in unse­rer Rubrik Wel­che Über­set­zung soll ich lesen?, in der ver­schie­de­ne Über­set­zun­gen lite­ra­ri­scher Klas­si­ker mit­ein­an­der ver­gli­chen wer­den. Wie inter­pre­ta­to­risch viel­fäl­tig Über­set­zun­gen sein kön­nen, wird beson­ders dann greif­bar, wenn man sechs Ver­sio­nen ein und des­sel­ben Sat­zes neben­ein­an­der legt. Hin­zu kom­men his­to­ri­sche Dimen­sio­nen: Unser Ver­ständ­nis davon, was eine gute Über­set­zung aus­macht, ver­än­dert sich mit der Zeit. Kaum etwas macht das so anschau­lich wie ein Blick zurück in die Über­set­zungs­ge­schich­te am Bei­spiel eines bekann­ten Werks. Am ande­ren Ende des Spek­trums ste­hen Rezen­sio­nen, in denen das Ori­gi­nal nicht hin­zu­ge­zo­gen wer­den kann – schlicht, weil den Rezensent:innen die ent­spre­chen­den Sprach­kennt­nis­se feh­len. War­um ver­öf­fent­li­chen wir sol­che Tex­te überhaupt? 

Man­che Spra­chen ver­ste­hen vie­le, ande­re hin­ge­gen nur weni­ge. Wür­den wir nur Bücher bespre­chen, deren Ori­gi­nal­spra­chen wir selbst lesen kön­nen, müss­ten wir unser Län­der­spek­trum (wobei auch dort noch Luft nach oben ist) dras­tisch ein­schrän­ken und unse­ren Blick auf den Wes­ten ver­en­gen. Auch in Jurys, etwa beim Inter­na­tio­na­len Lite­ra­tur­preis oder beim Preis der Leip­zi­ger Buch­mes­se, sit­zen erfah­rungs­ge­mäß Men­schen, die im Durch­schnitt nur einen Bruch­teil der Spra­chen beherr­schen, aus denen die nomi­nier­ten Wer­ke über­setzt wur­den. Oft bleibt unklar, nach wel­chen Kri­te­ri­en dort über­set­ze­ri­sche Leis­tun­gen beur­teilt wer­den. Die Pra­xis zeigt, dass der Ver­gleich mit dem Ori­gi­nal nicht das Non-plus-Ultra der Über­set­zungs­kritk sein muss. Denn auch ohne Ori­gi­nal­kennt­nis kann eine Rezen­si­on über­zeu­gen, wenn sie eine dif­fe­ren­zier­te Sprach­kri­tik leistet. 

Zu vie­len unse­rer Bespre­chun­gen, ins­be­son­de­re den nega­ti­ven, erhal­ten wir regel­mä­ßig Rück­mel­dun­gen – man­che davon sind kon­struk­tiv und wert­voll, ande­re stel­len hin­ge­gen den Wert von Über­set­zungs­be­spre­chun­gen grund­sätz­lich infra­ge oder sehen dar­in etwas Uner­wünsch­tes. Damit müs­sen wir als Redak­ti­on umge­hen. Ich per­sön­lich fin­de auch nicht jeden Bei­trag, der in ande­ren Medi­en erscheint, über­zeu­gend. Aber wür­den wir aus­schließ­lich posi­ti­ve Rezen­sio­nen ver­öf­fent­li­chen, wür­den wir weder unse­rem eige­nen Anspruch gerecht noch könn­ten wir uns als unab­hän­gi­ges Maga­zin ernst nehmen. 

Natür­lich liest nie­mand gern eine nega­ti­ve Kri­tik der eige­nen Arbeit – das ist mensch­lich. Doch was oft über­se­hen wird: Über­set­zungs­kri­tik wird in eine Rezen­si­on ein­ge­bet­tet. Und was ist eine Rezen­si­on ande­res als die Bewer­tung eines Tex­tes, eines Films oder eben einer Über­set­zung? Es gibt hand­werk­li­che Aspek­te beim Über­set­zen – den Umgang mit Tem­pus, idio­ma­ti­schen Wen­dun­gen, Dia­lek­ten –, die sich objek­tiv beschrei­ben las­sen und Gegen­stand der Bespre­chung sein können. 

Die eigent­li­che Bewer­tung aber basiert auf der Gewich­tung indi­vi­du­el­ler, argu­men­tier­ba­rer Kri­te­ri­en und ist schlicht­weg sub­jek­tiv – genau wie in der Lite­ra­tur­kri­tik. Und ja, es spielt eine Rol­le, wer den Text schreibt: Für einen fünf­zig­jäh­ri­gen Leser, der Jugend­spra­che nur aus den 80ern kennt, mag eine Über­set­zung, die heu­ti­ge Jugend­spra­che imi­tiert, gelun­gen erschei­nen. Eine Lese­rin aus der Gene­ra­ti­on Z hin­ge­gen emp­fin­det sie womög­lich als unpas­send oder wenig authen­tisch. Bei­de wür­den ver­mut­lich ganz unter­schied­li­che Rezen­sio­nen über den­sel­ben Text schrei­ben. Die Inten­ti­on der Über­set­zen­den ist im Ide­al­fall anzu­er­ken­nen, am Ende aber doch zweit­ran­gig (auch Autor:innen müs­sen damit leben, miss­ver­stan­den zu wer­den). Ent­schei­dend bleibt die Wir­kung der Über­set­zung beim Lesen.

Erst in der akti­ven Aus­übung von Über­set­zungs­kri­tik las­sen sich die­se zen­tra­len Aspek­te wirk­lich erschlie­ßen. Die For­de­rung #Name­the­trans­la­tor ist dabei ledig­lich ein Anfang. Mitt­ler­wei­le gibt es Maga­zi­ne wie poco.lit, Initia­ti­ven wie Pla­te­for­me sowie Literaturkritiker:innen wie Sieg­lin­de Gei­sel oder Tho­mas Hum­mitzsch, die die Bedeu­tung von Über­set­zungs­ar­beit her­vor­he­ben. Eine brei­te­re Ziel­grup­pe wird damit jedoch häu­fig nicht erreicht und die Wir­kung bleibt meist auf das direk­te Umfeld oder bereits Inter­es­sier­te beschränkt.

Die Nen­nung der Namen von Über­set­zen­den ist am Ende nicht aus­rei­chend, um Über­set­zungs­kunst ernst­haft und ange­mes­sen zu wür­di­gen. Erst die kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung – ob zustim­mend oder ableh­nend – macht die Leis­tung wirk­lich sicht­bar. Über­set­zungs­kri­tik ist Aner­ken­nung: Sie offen­bart, was an sprach­li­cher Gestal­tung, Ent­schei­dung und Inter­pre­ta­ti­on in einem Text steckt, mit­samt aller Gren­zen, Wag­nis­se und Mög­lich­kei­ten. Über­set­zen­de sind, genau wie Schrei­ben­de, die Urhe­ber der Tex­te. Wer unter sei­nem Namen ver­öf­fent­licht, öff­net sich für Aner­ken­nung eben­so wie für Kri­tik – und macht sich damit angreif­bar. Aber man kann nicht mehr Sicht­bar­keit in der Öffent­lich­keit for­dern und dann zurück­schre­cken, wenn es mit­un­ter unbe­quem wird.

Über­set­zungs­kri­tik hat das Poten­zi­al, Miss­stän­de sicht­bar zu machen, für die die Lite­ra­tur­bran­che selbst Ver­ant­wor­tung trägt. Etwa die Fra­ge: Kann eine Über­set­zung eines 700-Sei­ten-Romans über­haupt gelin­gen, wenn sie in nur fünf Wochen ent­ste­hen muss? Merkt man einem Text an, dass er aus Zeit­grün­den von fünf ver­schie­de­nen Per­so­nen über­setzt wur­de? Und wer trägt eigent­lich die Ver­ant­wor­tung für einen deut­schen Buch­ti­tel, der mit dem Ori­gi­nal nichts zu tun hat? (In der Regel nicht die Übersetzenden.)

Nicht zuletzt gewinnt die For­de­rung nach Sicht­bar­keit für die über­set­ze­ri­sche Zunft mit dem Auf­kom­men von KI an Dring­lich­keit. Gera­de hier setzt Über­set­zungs­kri­tik an: Sie sen­si­bi­li­siert Leser:innen für die sprach­li­chen Nuan­cen eines Tex­tes. Denn wie sol­len Leser:innen (und auch ande­re Akteur:innen im Lite­ra­tur­be­trieb) zwi­schen von Men­schen und von Maschi­nen über­setz­ten Tex­ten unter­schei­den kön­nen, wenn es kei­ne pro­duk­ti­ve, öffent­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit Über­set­zung gibt? Über­set­zungs­kri­tik schafft Bewusst­sein für die Kom­ple­xi­tät des Über­set­zens. Die­se Sen­si­bi­li­sie­rung ist der Kern des­sen, was Über­set­zungs­kri­tik leis­ten kann – und bit­ter nötig.

Seit der Grün­dung ver­folgt TraLaLit das Ziel, Über­set­zun­gen und ihre Urheber:innen ins Ram­pen­licht zu rücken. Das Ergeb­nis: knapp 400 Bei­trä­ge in unse­rem Maga­zin – von Inter­views mit Über­set­zen­den und Erfah­rungs­be­rich­ten zum Ein­stieg in die Bran­che bis hin zu anschau­li­chen Ein­bli­cken in frem­de Spra­chen und Lite­ra­tur­sze­nen. Denn Men­schen begeis­tern sich durch­aus für das Über­set­zen, sofern es nicht als Rand­the­ma abge­tan oder als uner­gründ­lich dar­ge­stellt wird.

Jeder unse­rer Tex­te trägt dazu bei, über­set­ze­ri­sche Arbeit als krea­ti­ve und uner­setz­ba­re Leis­tung anzu­er­ken­nen. Über­set­zungs­kri­tik heißt: genau hin­se­hen, ver­ste­hen, ver­glei­chen, reflek­tie­ren, dis­ku­tie­ren. Und vor allem – Spra­che ernst neh­men. Das ist es, was wir mit TraLaLit wei­ter­hin tun wol­len. Für alle, die über­set­zen. Und vor allem für alle, die lesen.


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