Seit 2004 vergibt der Berufsverband der Literaturübersetzerinnen und ‑übersetzer VdÜ die „Übersetzerbarke“. Diese undotierte Auszeichnung in Form eines Kunstwerkes prämiert Personen und Institutionen, die sich (aus Sicht der Übersetzerinnen und Übersetzer) besonders um die Sichtbarkeit des Berufsstands verdient gemacht haben.
Im Jahr 2023 fiel die Wahl der VdÜ-Jury auf TraLaLit. In der offiziellen Pressemitteilung hieß es:
TraLaLit sieht Übersetzen als die künstlerische Interpretation eines Originaltextes, sprudelt vor Ideen, das Übersetzen in den Fokus zu stellen, und sucht nach Kriterien einer echten, soliden und fundierten Übersetzungskritik: Eine Kritik, die Übersetzungen so würdigt, wie sie es verdient haben, weder oberflächlich noch pedantisch, weder banal noch akademisch. Solche Kritiken sind selten. Auf TraLaLit füllen sie ein ganzes Magazin.
Die drei Übersetzerbarken des Jahres 2023, drei kleinformatige Acrylgemälde, stammen von dem Berliner Maler und Grafiker Kornelius Wilkens. Wilkens sagt über sein Werk:
Sprache ist der Treibstoff und die Übersetzung das Fortkommen. Der Kurs, den die drei Barken aufgenommen haben, entspricht meiner Idee vom Kunst machen. Ich habe mit meinem Talent ein Geschenk erhalten und ich gebe es gerne weiter.
Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung auf der Frankfurter Buchmesse 2023 wurden sie stellvertretend für das gesamte Team an das Gründungsteam von TraLaLit (Freyja Melsted, Julia Rosche, Felix Pütter) verliehen.
Ein Auszug aus der Laudatio der VdÜ-Vorsitzenden Marieke Heimburger:
Der Name „TraLaLit“ mag, zumal aus Richtung Rhein und Ruhr, erstmal nach Trallafitti und Gedöns klingen, aber das Gegenteil ist der Fall! Seit fünf Jahren beweist das inzwischen auf neun Mitglieder angewachsene, ehrenamtliche Team hinter TraLaLit mit immer neuen Ideen und Rubriken, dass es möglich ist, Literaturübersetzung angemessen zu würdigen – weder oberflächlich noch pedantisch, weder banal noch akademisch.