Der TraLaLit-Beirat besteht zu einer Hälfte aus Übersetzerinnen und Übersetzern und zur anderen aus literaturaffinen Menschen, die selbst nicht übersetzen. Die Beiratsmitglieder werden von der Redaktion berufen und arbeiten ehrenamtlich.
Der Beirat unterstützt und berät die Redaktion, erweitert unseren Horizont, gibt Feedback und hilft uns und unseren Gastautorinnen bzw. ‑autoren mit Sprachkenntnissen, Kontakten oder inhaltlichen Impulsen. Verantwortung für das Projekt trägt der Beirat jedoch nicht, da er keinen direkten Einfluss auf einzelne Beiträge oder die inhaltliche Ausrichtung von TraLaLit nimmt.
Sabine Baumann
Sabine Baumann, geboren 1966 in Frankfurt am Main, promovierte zu und übersetzte Vladimir Nabokov aus dem Englischen und dem Russischen. 2010 erhielt sie für ihre Übertragung seines Kommentars zu Alexander Puschkins Versroman Eugen Onegin den Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW. Nach Stationen bei den Verlagen Farrar, Straus & Giroux, New York, S. Fischer und Klostermann ist sie seit 2009 Lektorin bei Schöffling & Co. in Frankfurt am Main, wo sie sowohl für deutschsprachige als auch internationale Literatur zuständig ist. Ebenso lange betreut sie zusammen mit Anke Burger und Gesine Schröder ehrenamtlich die Redaktion der Zeitschrift Übersetzen des VdÜ. Derzeit ist sie beteiligt an einem Forschungsprojekt der Universitäten Mainz/Germersheim, Lausanne und Wien zu Übersetzer*innen und Übersetzen im Exil.
Julia Bousboa
Julia Bousboa studierte Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft, Germanistik und Volkskunde in Kiel und schloss 2007 ihr Studium mit einer Magisterarbeit über Heimatkonzeptionen in interkultureller Literatur der Gegenwart ab. Aktuell ist die dreifache Mutter als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei einem Wohlfahrtsverband tätig; seit 2015 betreibt sie den Blog www.juliliest.net, der sich auf Diversität in Kinderliteratur fokussiert und 2018 mit dem Buchblog Award auf der Frankfurter Buchmesse ausgezeichnet wurde.
Jürgen Dormagen
Jürgen Dormagen, geboren 1945, war von 1984 bis 2011 verantwortlicher Lektor für das lateinamerikanische Literaturprogramm des Suhrkamp-Verlags. Er arbeitete als Lektor unter anderem mit dem Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa zusammen. Auch als Übersetzer hat sich Jürgen Dormagen einen Namen gemacht, er erhielt mehrere Auszeichnungen für seine Übersetzertätigkeit.
Sieglinde Geisel
Sieglinde Geisel, geboren 1965 in Rüti/ZH (Schweiz), lebt als freie Literaturkritikerin, Autorin und Schreibcoach in Berlin. Von 1994–1998 war sie Kulturkorrespondentin der NZZ in New York, danach bis 2016 in Berlin. Sie arbeitet regelmäßig für den Deutschlandfunk Kultur, SRF Kultur, die Republik, NZZ am Sonntag u. a. An der Freien Universität Berlin und der Universität St. Gallen nimmt sie Lehraufträge für Schreibwerkstätten wahr. 2016 hat Sieglinde Geisel das Online-Literaturmagazin tell gegründet, mit neuen literaturkritischen Formen wie dem „Page-99-Test“. Ein Schwerpunkt des Magazins liegt auf Fragen der literarischen Übersetzung.
Mahmoud Hassanein
Mahmoud Hassanein, geboren in Kairo, studierte Germanistik und Arabistik in Kairo und Translationswissenschaft in Germersheim. Er übersetzt deutschsprachige Literatur ins Arabische, lehrt und forscht am Germersheimer Fachbereich der Universität Mainz. Für seine Tätigkeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutsch-Arabischen Übersetzerpreis in der Kategorie Nachwuchsübersetzer (2014) und dem Lehrpreis der Universität Mainz (2018).
Andrea Kirchhartz
Andrea Kirchhartz hat Germanistik und Theater‑, Film- und Fernsehwissenschaften in Bonn, Köln und Paris studiert und arbeitet nach mehrjähriger Tätigkeit in diversen Filmberufen (Kino, Archiv, Festival, Verleih, Filmversicherung) seit 1999 freiberuflich als Filmübersetzerin für Untertitel, Voice-over und Synchron. Außerdem führt sie Regie bei Sprachaufnahmen, übersetzt Drehbücher, filmwissenschaftliche Aufsätze und Sachbücher und dolmetscht auf Symposien und Kongressen sowie bei Dreharbeiten. Ihr besonderes Interesse gilt der Filmgeschichte und der Geschichte der Filmübersetzung. Sie hat zahlreiche Stummfilme übersetzt und arbeitet mit Filmarchiven zusammen. Sie ist Gründungsmitglied des Vereins deutscher Filmübersetzer AVÜ e.V., der sich einsetzt für die Anerkennung der Kunst der Untertitelung.
Burkhart Kroeber
Burkhart Kroeber übersetzt seit 1971, vorwiegend aus dem Italienischen, namentlich die Werke von Italo Calvino und Umberto Eco. Daneben befasst er sich auch mit dem Neuübersetzen von Klassikern wie Alessandro Manzoni, Charles Dickens und John Steinbeck; zuletzt erschienen: Gérard de Nerval, Sylvie (1854), Giacomo Leopardi, Opuscula moralia (1827–34) und Giuseppe Tomasi di Lampedusa, Der Leopard (1958).
Verena Maser
Dr. Verena Maser ist promovierte Japanologin und arbeitet seit 2014 als freiberufliche Übersetzerin von Comics und Zeichentrickfilmen aus dem Japanischen. Aktuell betreut sie sieben laufende Serien, neben Das Land der Juwelen u. a. auch Café Liebe und Somali und der Gott des Waldes.
Ron Mieczkowski
Ron Mieczkowski, geboren 1992, Studium der Philosophie, Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und der Kunstgeschichte in Hamburg, Mainz, Berlin und Breslau. Seit 2016 im Lektorat des Verlags Die Andere Bibliothek.
Larisa Schippel
Larisa Schippel ist Übersetzungswissenschaftlerin und Linguistin. Derzeit lehrt sie als Universitätsprofessorin am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien.
Claudia Steinitz
Claudia Steinitz übersetzt seit dreißig Jahren französischsprachige Literatur, überwiegend aus Frankreich, der Schweiz und Haiti. Zu den größten und schönsten Herausforderungen der letzten Jahre gehören Romane von Albertine Sarrazin, Virginie Despentes, Véronique Olmi und Véronique Bizot (mit Tobias Scheffel). Um ihr Bedürfnis nach Kommunikation und Weltverbesserungen zu stillen, organisiert sie im Rahmen der Weltlesebühne e. V. Übersetzerveranstaltungen und Seminare und engagiert sich für ein Europa mit offenen Grenzen auch nach außen.
Thomas Weiler
Thomas Weiler, geboren 1978 im Schwarzwald, leistete 1998/99 seinen Ersatzdienst in der Behindertenarbeit in Minsk/Belarus. Es folgte ein Übersetzerstudium (Russisch, Polnisch) in Leipzig, Berlin und St. Petersburg. Seit 2007 arbeitet er als freier Übersetzer aus dem Belarussischen, Russischen und Polnischen und ist engagierter Vermittler belarussischer Literatur. Zusammen mit zwei Kolleginnen organisiert er das Übersetzerzentrum auf der Leipziger Buchmesse. Thomas lebt mit seiner Frau und drei Kindern auf dem Pleißenhof in Markkleeberg, südlich von Leipzig. Er ist augezeichnet mit dem Förderpreis zum Straelener Übersetzerpreis, dem Deutschen Jugendliteraturpreis sowie dem Karl-Dedecius-Preis und ist Mitglied des Literaturübersetzerverbandes VdÜ.