Komm tanz mit mir

In diesen Tagen wäre Pina Bausch, die große Revolutionärin des Tanztheaters, 80 Jahre alt geworden. Was lässt sich heute von ihr für das Übersetzen lernen? Von

Szene aus Cravos, übersetzt und choreographiert von Pina Bausch. Bild: Clau Damaso

In der Mono­gra­phie der Pro­fes­so­rin für Bewe­gungs- und Tanz­wis­sen­schaft Gabrie­le Klein, die unter dem Titel Pina Bausch und das Tanz­thea­ter – Die Kunst des Über­set­zens erschie­nen ist, wird das Wort Über­set­zen als kul­tur­wis­sen­schaft­li­cher Begriff ver­wen­det, ein­ge­setzt zum Nach­den­ken über Tanz, Thea­ter, Kri­tik und Rezep­ti­on. „Über­setzt“ wird dabei nicht wie in der Lite­ra­tur von einer Aus­gangs- in eine Ziel­spra­che, son­dern Erleb­tes in Bewe­gung, Wahr­ge­nom­me­nes in Wort und Schrift, Tanz in Nota­ti­on, Ver­gan­ge­nes in die Gegen­wart und zu Ana­ly­sie­ren­des durch eine „Pra­xeo­lo­gie des Über­set­zens“ in Wissenschaft.

Ent­hält das Buch trotz­dem Anre­gun­gen für das Über­set­zen von Lite­ra­tur? Ich fin­de ja.

Aller­dings hät­te ich eine kunst­so­zio­lo­gi­sche Stu­die über Tanz kaum gele­sen, wäre mein Inter­es­se an Pina Bausch und ihrem künst­le­ri­schen Erbe nicht kürz­lich durch die Teil­nah­me an einem Work­shop für zeit­ge­nös­si­schen afri­ka­ni­schen Tanz in der Éco­le des Sables, Sene­gal, neu erwacht. Dort wur­den wir vor­mit­tags von Ger­maine Aco­gny in ihre Schu­le des moder­nen afri­ka­ni­schen Tan­zes ein­ge­führt, und nach­mit­tags arbei­te­te Clau­de Magne, ein fran­zö­si­schen Leh­rer, mit uns durch genau­es Hin­se­hen und Aus­pro­bie­ren an und mit unse­ren euro­pä­isch gepräg­ten Bewe­gun­gen. Was wir dabei erleb­ten, war ein stän­di­ges Wider­spiel zwi­schen dem Eige­nen und dem Frem­den, nicht durch Spra­che, son­dern allein durch Bewe­gung zu Musik und weni­ger mit dem Kopf als mit dem Kör­per. Auch hat­te ich noch nie ver­sucht, Emp­fin­dun­gen und Vor­stel­lun­gen ohne Wor­te, nur tan­zend auszudrücken.

An den letz­ten drei Tagen wett­ei­fer­ten pro­fes­sio­nel­le Tän­ze­rin­nen und Tän­zer aus ganz Afri­ka um die Aus­wahl für eine Gemein­schafts­pro­duk­ti­on der Éco­le des Sables mit der Pina Bausch Foun­da­ti­on: eine Insze­nie­rung des Bal­letts „Das Früh­lings­op­fer“ in der Cho­reo­gra­fie von Pina Bausch mit einem aus­schließ­lich afri­ka­ni­schen Ensem­ble. Bei eini­gen der Aus­wahl­pro­ben beka­men wir noch ein­mal, auf ande­rem Niveau, einen Ein­druck von der Kluft zwi­schen afri­ka­ni­schen und euro­päi­schen Bewegungsüblichkeiten.

Nach die­sen Erfah­run­gen klang der Titel des Buches von Gabrie­le Klein mehr als ein­la­dend. Er weck­te bei mir die Erwar­tung, dass „Die Kunst des Über­set­zens“ sich vor allem auf Pina Bauschs Arbeit mit ihrer Com­pa­gnie bezie­he, auf die Umset­zung von Idee in Tanz.

Die Erwar­tung wur­de ent­täuscht. Denn Klein will mehr als nur von Pina Bausch und ihrer Arbeits­wei­se berich­ten. Sie tut es zwar und bie­tet die bis­lang umfas­sends­te Dar­stel­lung von Bausch und ihrem Tanz­thea­ter, aber es geht ihr dabei stets auch um die Vor­füh­rung einer bestimm­ten Metho­de: die von ihr ent­wi­ckel­ten Ansät­ze zu einer Über­set­zung von ästhe­ti­scher Pra­xis in Diskurs.

Im abschlie­ßen­den theo­re­tisch-metho­di­schen Teil wird die­ser Ansatz erläu­tert. Für mei­ne Arbeit als Lite­ra­tur­über­set­ze­rin ist das eher am Ran­de inter­es­sant, nicht mehr als ein Blick über den Tel­ler­rand in die Welt der Medien‑, Sozi­al- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten, wo das »Kon­zept der Über­set­zung« seit eini­gen Jahr­zehn­ten breit dis­ku­tiert wird.

Ins­be­son­de­re das Para­dox von Iden­ti­tät und Dif­fe­renz als „genui­ner Bestand­teil des Über­set­zens“ wird dabei viel zitiert. Man beruft sich auf einen Auf­satz von Wal­ter Ben­ja­min, Die Auf­ga­be des Über­set­zers von 1923, und über­trägt den Gedan­ken aus sei­nem lite­ra­ri­schen Kon­text auf das eige­ne Feld. Ben­ja­min, schreibt Klein in einem frü­he­ren Auf­satz, „Prak­ti­ken des Über­set­zens im Werk von Pina Bausch und dem Tanz­thea­ter Wup­per­tal“, habe das Pro­blem von Iden­ti­tät und Dif­fe­renz dadurch gelöst, dass er der Über­set­zung zwei Auf­ga­ben zuschrei­be, näm­lich zugleich Dif­fe­renz zu erzeu­gen wie „über­his­to­ri­sche Ver­wandt­schaft“ zu bezeu­gen. In der Über­set­zung gehe es dem­nach nicht dar­um, den Sinn des Gemein­ten zu ent­schlüs­seln, son­dern dar­um, „flüch­tig und nur in dem unend­lich klei­nen Punk­te des Sinns das Ori­gi­nal (zu berüh­ren), um (…) ihre eigens­te Bahn zu ver­fol­gen.“ Wich­tig sei, Über­set­zung und Ori­gi­nal im Spiel mit­ein­an­der zu hal­ten, der For­mu­lie­rung Ben­ja­mins fol­gend: „Denn in sei­nem Fort­le­ben, das so nicht hei­ßen dürf­te, wenn es nicht Wand­lung und Erneue­rung des Leben­di­gen wäre, ändert sich das Original.“

Klein und ihre Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen bezie­hen das Über­set­zen auf den Umgang mit den Gegen­stän­den ihrer For­schung. Ich ent­neh­me dem nicht viel mehr als die erfreu­li­che Nach­richt, dass es im Dis­kurs ihrer Dis­zi­pli­nen ein Bemü­hen um Offen­heit gibt, indem man sich in der inter­kul­tu­rel­len For­schung von frü­he­ren Hier­ar­chi­sie­run­gen und Deu­tungs­ho­hei­ten löst und zu ver­ste­hen ver­sucht, was „zwi­schen“ jeweils zu Ver­glei­chen­dem vor­geht. Die Über­win­dung tra­dier­ter Wer­tun­gen ermög­licht einen fri­schen, dif­fe­ren­zier­ten Blick auf Trans­fer­pro­zes­se, weni­ger Fest­schrei­bun­gen, neue, viel­leicht ehr­li­che­re Fragestellungen.

Über­zeu­gend gelingt dies der Autorin im, sagen wir, prak­ti­schen Teil ihres Buches, bei ihrem „Ver­such, das außer­ge­wöhn­li­che Schaf­fen von Pina Bausch mit dem Tanz­thea­ter Wup­per­tal in Wor­te zu über­set­zen und es wis­sen­schaft­lich zu fas­sen“. Auf­ge­teilt in die Kapi­tel „Stü­cke“, „Com­pa­gnie“, „Arbeits­pro­zess“, „Solo­tän­ze“ und „Rezep­ti­on“ ver­mit­telt sie ein umfas­sen­des Bild der Arbeit des Tanz­thea­ters Wup­per­tal Pina Bausch vom Beginn in den sieb­zi­ger Jah­ren bis über den Tod der Cho­reo­gra­fin hin­aus. Die Kom­men­ta­re zum Pro­zess des Über­set­zens sind spar­sam und ver­wei­sen auf das Theo­rie­ka­pi­tel am Ende. Was wir zu lesen bekom­men, ist die „Über­set­zung“ selbst, sorg­fäl­tig recher­chier­te und erar­bei­te­te, über­sicht­lich geglie­der­te, zu sehr gut les­ba­ren Nar­ra­ti­ven gestal­te­te Abhand­lun­gen, die außer­or­dent­lich infor­ma­tiv sind. Wo immer not­wen­dig wird der his­to­ri­sche Rah­men bei­gege­ben, auch dies in kon­den­sier­tem, leben­di­gem Stil, so dass die Beschrei­bung der Kunst nir­gends im luft­lee­ren Raum schwebt, son­dern sie wohl dosiert in ihrer Zeit ver­an­kert. Aus­führ­li­che Bio­gra­fien der wich­tigs­ten Akteu­re, zuge­schnit­ten auf das für ihre Arbeit Wich­ti­ge, geben Ein­blick in die mensch­li­che Kom­po­nen­te der Pro­duk­tio­nen. Weil unmög­lich alle 44 Cho­reo­gra­fien bedacht wer­den kön­nen, die Pina Bausch geschaf­fen hat, ste­hen im Zen­trum die 15 inter­na­tio­na­len Kopro­duk­tio­nen jeweils mit Blick auf „das Zusam­men­spiel von Arbeits­pro­zess (Stück­ent­wick­lung, Wie­der­auf­nah­men, Wei­ter­ga­ben), jewei­li­gem Stück und des­sen Auf­füh­run­gen sowie der Rezep­ti­on“. Sie wer­den in die­sem Buch erst­mals zusam­men­hän­gend untersucht.

Kleins Ziel ist es dar­über hinaus,

in Bear­bei­tung des reich­hal­ti­gen Mate­ri­al­kor­pus das Kon­zept der Über­set­zung als ein zen­tra­les Kon­zept für künst­le­ri­sches Schaf­fen und Auf­füh­ren in glo­ba­li­sier­ten und ver­netz­ten Gesell­schaf­ten ein­zu­füh­ren … An ihren [Pina Bauschs] Arbei­ten, an den Prak­ti­ken des Pro­bens, Stück­ent­wi­ckelns und Auf­füh­rens, an den For­men der Zusam­men­ar­beit und des Zusam­men­halts lässt sich das Kon­zept der Über­set­zung anschau­lich machen.

Für mich aber ist die Bear­bei­tung des reich­hal­ti­gen Mate­ri­al­kor­pus selbst – das geglück­te Pro­dukt der ange­wand­ten Metho­de –, schlicht die fer­ti­ge „Über­set­zung“ also, der eigent­li­che Gewinn der Lek­tü­re. Die für den wis­sen­schaft­li­chen Dis­kurs wahr­schein­lich frucht­ba­ren Hin­wei­se dar­auf, dass es sich immer dann um Über­set­zung han­delt, wenn ver­gli­chen, ver­mit­telt, über­mit­telt, trans­fe­riert, tran­skri­biert, über­tra­gen wird, sind für mei­ne Pra­xis zu glo­bal. Erst wo es kon­kret um die Pro­zes­se künst­le­ri­scher Pro­duk­ti­on geht, spit­ze ich die Ohren. Dass man im Tanz­thea­ter nicht schrift­lich von einer Spra­che, einer Lite­ra­tur in die ande­re über­setzt, son­dern Außer­sprach­li­ches mit­hil­fe von For­men gespro­che­ner und ges­ti­scher Ver­stän­di­gung in außer­sprach­li­chen Aus­druck, ist anders und trotz­dem irgend­wie nah. Und es lädt ein, die eige­ne Arbeit zu reflek­tie­ren. Wie gehen Pina Bausch und die Com­pa­gnie bei ihrer „Über­set­zung“ vor? Wie kom­men sie dahin­ter, was gesagt wer­den will? Aus wel­chen Quel­len schöp­fen sie? Wie fin­den sie zu ihrer Form? Was geht in die Ent­schei­dung ein?

Wie mache ich es? Kann es für mich nütz­lich sein, nicht vor­schnell in Spra­che – Sät­zen, sti­lis­ti­schen Mög­lich­kei­ten – zu den­ken, son­dern tie­fer zu schöpfen?

Der Zufall will, dass ich gera­de an einem Text sit­ze, den ich als sehr her­aus­for­dernd emp­fin­de, weil die Autorin etwas zu grei­fen sucht, das für sie nicht fass­bar ist und an das sie sich nur her­an­schrei­ben kann. Es steht nicht da, aber durch­dringt den Text. Was ich im Deut­schen hin­schrei­be, muss das Vie­le, was zwi­schen den Zei­len schwingt, aber nicht ganz in Wor­te gefasst ist, mit trans­por­tie­ren. Ich möch­te, dass mög­lichst wenig auf der Stre­cke bleibt. Wie tief muss ich schöp­fen, um das, was der Text umtanzt, mei­ner­seits her­vor­zu­ho­len und zu repro­du­zie­ren? Das fra­ge ich mich täg­lich. Natür­lich allein. Und es ist inspi­rie­rend zu lesen, wie Pina Bausch The­men, die für sie exis­ten­zi­ell waren, zusam­men mit ihrer Com­pa­gnie zu Stü­cken ent­wi­ckelt und geformt hat.

Gabrie­le Klein, die den Pro­zess vie­le Jah­re lang genau­es­tens unter die Lupe genom­men hat, bie­tet eine phan­tas­ti­sche Fül­le an Infor­ma­tio­nen, sie arbei­tet die cha­rak­te­ris­ti­schen Aspek­te des künst­le­ri­schen Schaf­fens her­aus und bet­tet die Stü­cke in ihren jewei­li­gen his­to­ri­schen, gesell­schaft­li­chen und poli­ti­schen Zeit­kon­text ein. Über die Akteu­re erfährt man das, was Klein für ihre Arbeit in der Com­pa­gnie als wich­tig emp­fin­det, und der Arbeits­pro­zess für die Ent­wick­lung der Stü­cke wird akri­bisch geschil­dert. Mehr und mehr kommt dabei zum Vor­schein, was Pina Bausch und ihre Tän­zer bewegt hat und wie es zu Tanz gewor­den ist. „Das Ahnen über­set­zen“ heißt eine Zwi­schen­über­schrift im Kapi­tel „Com­pa­gnie“. Durch die Arbeit wird ein Gespür dafür ent­wi­ckelt, an das zu Ahnen­de, den Kern des zu Ertan­zen­den, her­an­zu­kom­men und das tän­ze­ri­sche Kön­nen ent­spre­chend einzusetzen.

Ein Zitat von Pina Bausch dazu spricht mich für mei­ne Pra­xis direkt an, für die vie­len Fäl­le, in denen vor­ge­fer­tig­te Lösun­gen zu kurz grei­fen und ich mich beim Suchen von For­mu­lie­run­gen am Rand mei­ner Fähig­kei­ten bewe­ge. Sie schreibt:

Das Tan­zen muss einen ande­ren Grund haben als blo­ße Tech­nik und Rou­ti­ne. Die Tech­nik ist wich­tig, aber sie ist nur eine Grund­la­ge. Bestimm­te Din­ge kann man mit Wor­ten sagen und ande­re mit Bewe­gun­gen. […] Es geht dar­um, eine Spra­che zu fin­den – mit Wor­ten, mit Bil­dern, Bewe­gun­gen, Stim­mun­gen –, die etwas von dem ahn­bar macht, was immer schon da ist. […] Es ist ein ganz prä­zi­ses Wis­sen, das wir alle haben, und der Tanz, die Musik usw. sind eine genaue Spra­che, mit der man die­ses Wis­sen ahn­bar machen kann.

Für die­sen Fin­dungs­pro­zess hat Pina Bausch eine beson­de­re Metho­de des Fra­gens ange­wandt – zum ers­ten Mal sys­te­ma­tisch ange­wandt 1978 bei der Arbeit am Mac­beth-Stück „Er nimmt sie an der Hand und führt sie in das Schloss, die ande­ren fol­gen“, das sie auf Ein­la­dung von Peter Zadek am Bochu­mer Schau­spiel­haus ent­wi­ckel­te. Noch ein­mal Bausch:

Die Fra­gen sind dazu da, sich ganz vor­sich­tig an ein The­ma her­an­zu­tas­ten. Das ist eine ganz offe­ne Arbeits­wei­se und doch eine ganz genaue. Denn ich weiß immer ganz genau, was ich suche, aber ich weiß es mit mei­nem Gefühl und nicht mit mei­nem Kopf. Des­halb kann man auch nie ganz direkt fra­gen. Das wäre zu plump, und die Ant­wor­ten wären zu banal. Eher ist es so, dass ich, was ich suche, mit den Wor­ten in Ruhe las­sen und doch mit viel Geduld zum Vor­schein brin­gen muss.

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Ein Aus­zug aus den Fra­gen Pina Bauschs an ihr Ensem­ble. © Tran­script Verlag 

Was ich suche, mit den Wor­ten in Ruhe las­sen und doch mit Geduld zum Vor­schein brin­gen: Für die Arbeit an mei­nem oben erwähn­ten Text müss­te der Satz so wei­ter­ge­hen „… um wirk­lich erst, wenn es zum Vor­schein gebracht ist, Wor­te zu wählen“.

Durch die Fra­gen an das Ensem­ble ent­stand zunächst ein­mal eine Mate­ri­al­samm­lung, aus der sich dann nach und nach die Cho­reo­gra­fie ent­wi­ckel­te, durch ste­ti­ges Aus­pro­bie­ren, mit vie­len Umwe­gen: „Man macht ein­fach ganz vie­le Sachen und ganz furcht­bar viel Unsinn. Man lacht eine Men­ge. […] Aber dahin­ter steht doch immer der Ernst: Was möch­te ich eigent­lich? Was möch­te ich wirk­lich sagen? Jetzt, in die­ser Zeit, in der wir leben.“

Die­ses letz­te Zitat könn­te auch im Bericht über eine gelun­ge­ne Werk­statt zum Lite­ra­tur­über­set­zen ste­hen. Wie viel offe­ner man von Lachen gelo­ckert erns­te Din­ge ange­hen kann, wis­sen wir alle. Und schein­bar Abwe­gi­ges erwei­tert das Asso­zia­ti­ons­ver­mö­gen. Zulas­sen, aus­pro­bie­ren, hin­ter­fra­gen, ans Unbe­kann­te her­an­tas­ten: Mir gefällt an der Fra­ge­me­tho­de das beson­de­re Spiel von Distanz und Nähe, von Fremd­heit und Aneig­nung, die Art, wie Bewusst­sein geweckt und die Stim­mig­keit der Ant­wor­ten bis in die Fin­ger­spit­zen hin­ein erspürt wird. Die­se Genau­ig­keit auch für das Über­set­zen von Spra­che in Spra­che ein­zu­set­zen wäre kein schlech­tes Ziel.



Gabrie­le Klein: Pina Bausch und das Tanz­thea­ter. Die Kunst des Übersetzens 

Tran­script 2019 ⋅ 448 Sei­ten ⋅ 34,99 Euro

www.transcript-verlag.de/978–3‑8376–4928‑4/pina-bausch-und-das-tanztheater/

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