Lisa Pal­mes: die Vielschichtige

Lisa Palmes ist für ihre Übersetzung von Joanna Bators polnisch-deutscher Familiensaga „Bitternis“ für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Ihre Übertragung aus dem Polnischen weiß zu überzeugen. Von

die Übersetzerin Lisa Palmes
Nominiert für ihre Übersetzung aus dem Polnischen: Lisa Palmes. ©Suhrkamp Verlag

Am 21. März wer­den die Prei­se der Leip­zi­ger Buch­mes­se ver­ge­ben, unter ande­rem in der Kate­go­rie Über­set­zung. Auf TraLaLit stel­len wir die Nomi­nier­ten vor. Alle Bei­trä­ge der Rei­he sind hier zu finden.

Das Buch

„Männ­lich­keit wird […] durch den Ver­zehr von Fleisch und die Kon­trol­le über ande­re Kör­per kon­stru­iert,“ schrieb ein­mal die US-ame­ri­ka­ni­sche Öko­fe­mi­nis­tin und Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­le­rin Carol J. Adams. Eine schein­bar recht stei­le The­se, die jedoch Joan­na Bators neu­er Roman Bit­ter­nis (Gorz­ko, gorz­ko) wun­der­bar illus­triert. Denn die jun­ge Ber­ta – eine der vier Frau­en, von denen die­ses Buch han­delt – wird von ihrem Vater Hans Koch, einem Metz­ger mit Kar­rie­re­am­bi­tio­nen, in die Zube­rei­tung von Fleisch­wa­ren ein­ge­wie­sen. Von ihrem Vater lernt sie „Fleisch zu zer­tei­len, klein­zu­ha­cken, zu wür­zen“, damit am Ende bei­spiels­wei­se eine Grau­pen­wurst her­aus­kommt, die der Vater zusam­men mit Ber­tas selbst gemach­ten Häcker­le am liebs­ten verspeist. 

Wenn Hans Koch nicht gera­de fleisch­li­che Köst­lich­kei­ten in sich rein­stopft, ver­zehrt er die eige­ne Toch­ter erst mit sei­nen Bli­cken, um sie anschlie­ßend mit sei­nen boh­ren­den Fin­gern wie ein Stück Fleisch meta­pho­risch zu zer­le­gen. Dass sie spä­ter ein­mal buch­stäb­lich ihn zer­le­gen wird, ist jen­seits der Vor­stel­lungs­kraft eines Hans Kochs, einem frü­hen Hit­ler-Anhän­ger, der glaubt, sein Kind durch Zucht und Ord­nung gefü­gig machen zu kön­nen. Doch Ber­ta liest Gro­schen­ro­ma­ne, und träumt davon, das beschau­li­che Lang­wal­ters­dorf (Unisław Ślą­ski) gegen das gol­de­ne Prag ein­zu­tau­schen. Als sie sich ver­liebt, scheint der Traum zunächst Rea­li­tät wer­den zu kön­nen – doch auf die Män­ner ist in Bators Bit­ter­nis kein Verlass. 

„Die Män­ner kamen abhan­den – ob sie nun star­ben oder ver­schwan­den“, notiert Kali­na Ser­ce, Ber­tas Uren­ke­lin, im ers­ten Kapi­tel des Romans. Kali­na wan­delt auf den Spu­ren ihrer Vor­fah­ren und hat sich in Gör­bers­dorf (Sokołow­s­ko), einem ehe­mals berühm­ten Kur­ort für Tuber­ku­lo­se-Kran­ke in Nie­der­schle­si­en ganz in der Nähe von Lang­wal­ters­dorf, nie­der­ge­las­sen, um dort die Geschich­te ihrer Fami­lie, genau­er gesagt ihrer Frau­en, zu Papier zu brin­gen. Im Wech­sel berich­tet sie von ihrer Urgroß­mutter Ber­ta, der Groß­mutter Bar­ba­ra, ihrer Mut­ter Vio­let­ta und der eige­nen Kindheit. 

Bar­ba­ra, Ber­tas unehe­li­ches Kind, lan­det als Baby in einem Klos­ter und wird von dem Ehe­paar Ser­ce nach Kriegs­en­de adop­tiert. Die­se sind vom Ver­lust der eige­nen Kin­der und vom Krieg zu trau­ma­ti­siert, um Bar­ba­ra mehr als ein Dach über dem Kopf zu bie­ten. Sie wächst wie so vie­le Nach­kriegs­kin­der unter wid­ri­gen Umstän­den auf und bringt spä­ter Vio­let­ta zur Welt, deren Vater nur vor­bei­schaut, wenn er Lust hat, deren Mut­ter zu ver­prü­geln. Wäh­rend Bar­ba­ra die Dach­ge­schoss­woh­nung ihrer Adop­tiv­el­tern ungern frei­wil­lig ver­lässt, zieht es die schil­lern­de Vio­let­ta raus in die Welt, wo sie sich Erfolg und Ruhm erhofft, aber bit­ter­lich scheitert.

Bit­ter­nis ist der vier­te Roman der pol­ni­schen Autorin Joan­na Bator, der ins Deut­sche über­setzt wur­de. Das Ori­gi­nal erschien bereits 2020. Fast immer erzählt sie von eigen­sin­ni­gen Frau­en und fami­liä­ren Kon­flik­ten vor einem geschichts­träch­ti­gen Pan­ora­ma. Ihre frü­he­ren Roma­ne Sand­berg und Dun­kel, fast Nacht spie­len in oder in der Nähe von Wal­den­burg (Wał­brzych), dem Geburts­ort der Autorin, der auch hier wie­der eine Rol­le spielt. Mit Bit­ter­nis ist ihr nun, auf über 800-Sei­ten, ein monu­men­ta­les Gene­ra­tio­nen­por­trait gelun­gen, das fes­selt und frus­triert, ver­stört und bewegt. Die Bit­ter­nis, die ihre Frau­en­fi­gu­ren erle­ben, und regel­recht schme­cken – „vor lau­ter Wider­wil­len“, der ihnen ange­sichts ihrer ver­zwick­ten Lebens­um­stän­de auf der Zun­ge liegt, den sie her­un­ter­schlu­cken müs­sen – ist auch in der deut­schen Über­set­zung deut­lich spürbar.

Die Jury-Begrün­dung

Vier Gene­ra­tio­nen von Frau­en in Polen, die dafür, dass sie Urahnin, Groß­mutter, Mut­ter und Toch­ter sind, erstaun­lich wenig von­ein­an­der wis­sen. Die Ver­schie­den­heit ihrer Leben ver­mit­telt Joan­na Bator durch die unter­schied­li­che sprach­li­che Tex­tur der ihnen gewid­me­ten Kapi­tel. Es ist Lisa Pal­mes zu ver­dan­ken, dass dies auch im Deut­schen mit allen Sin­nen spür­bar wird. Gerü­che, die Stoff­lich­keit der jewei­li­gen Epo­che, die Erfah­rung von Gewalt in einer Män­ner­welt wer­den so sprach­lich erfahrbar.

Die Über­set­zung

„Bit­ter“ – das sind der Neid, die Ent­täu­schung, der Wer­muts­trop­fen und manch­mal auch die Scho­ko­la­de. Selbst ein Lachen klingt in Lisa Pal­mes Über­set­zung bit­ter. Neben Bit­ter­keit ist kaum Platz für ande­re Gefüh­le; es dau­ert eine gan­ze Wei­le, bis Bators Frau­en über­haupt Emo­tio­nen zulas­sen oder gar ansatz­wei­se aus­zu­drü­cken ver­su­chen. Das mag zunächst an den erzäh­le­ri­schen Ambi­tio­nen der Enke­lin Kali­na lie­gen, die ganz am Anfang des Romans ver­kün­det: „[Die] Ver­gan­gen­heit als Pro­jek­ti­on mei­ner Gegen­wart inter­es­siert mich nicht. Ich ver­traue den Fak­ten.“ Und tat­säch­lich schla­gen die Kapi­tel über Ber­ta, zu deren Leben eine gro­ße zeit­li­che Distanz besteht, zunächst einen berich­ten­den und reser­vier­ten Ton an. Far­ben und Nuan­cen tre­ten erst her­vor, wenn es um das Innen­le­ben die­ser Frau­en geht: 

Ber­tas ver­bor­gens­te Gedan­ken und Sehn­süch­te dreh­ten sich um die Lie­be. Sie soll­te die schmerz­li­che Lee­re ver­trei­ben, die sie von jeher beglei­te­te und ein zeh­ren­des Gefühl tief im Innern ihres Seins aus­lös­te. Wenn sie eine sol­che Lie­be erle­ben dürf­te, so mal­te Ber­ta sich aus, dann wäre ihr gan­zes Ich gewis­ser­ma­ßen fass­ba­rer, schär­fer kon­tu­riert, und wür­de sich zugleich auf wun­der­sam süße Wei­se auf­lö­sen wie Honig in Milch. Aus sol­cher­art köst­li­chen Gedan­ken geris­sen, ant­wor­te­te sie etwa der Nach­ba­rin Lise­lot­te Wagen­knecht auf deren Fra­ge, wie es ihr heu­te gehe, es gehe ihr kühl und flüssig.

Die­se Pas­sa­ge steht nicht nur inhalt­lich in star­kem Kon­trast zu Ber­tas Erfah­run­gen der Außen­welt, die vor allem von dem tyran­ni­schen Vater und dem täg­li­chen Zer­le­gen von Tie­ren bestimmt wer­den, son­dern hebt sich auch sprach­lich ab. Mit der „schmerz­li­chen Lee­re“ und dem „zeh­ren­den Gefühl“ schleicht sich ein Pathos ein, der zum einen an Ber­tas Tage­buch (für Kali­na eine wich­ti­ge Quel­le, aus der sie hin und wie­der zitiert) und zum ande­ren an die Lie­bes­ro­ma­ne erin­nert, die Ber­tas Ver­ständ­nis von Roman­tik beflügeln. 

Doch dann wird der Tag­traum von der umtrie­bi­gen Nach­ba­rin unter­bro­chen, auf deren Fra­ge Ber­ta eine eigen­tüm­li­che Ant­wort gibt. Was bedeu­tet, es geht ihr „kühl und flüs­sig“? Soll die befremd­li­che Reak­ti­on Ber­tas ihr mit­un­ter welt­frem­des Ver­hal­ten unter­strei­chen? Soll eine alt­mo­di­sche Sprech­wei­se sug­ge­riert wer­den? Oder klingt an die­ser Stel­le viel­leicht ein­fach das pol­ni­sche Ori­gi­nal durch? So oder so lässt die Über­set­zung den Kon­trast zwi­schen dem honig-süßen Innen­le­ben Ber­tas und der har­schen Außen­welt ver­siert deut­lich wer­den. Über­haupt ist die Schil­de­rung von Ber­tas Ver­gan­gen­heit von einer bemer­kens­wer­ten Klar­heit cha­rak­te­ri­siert – bis die Fak­ten­la­ge schwam­mig wird und die Gegen­wart näher rückt. Kali­nas Ver­weis auf die „Fak­ten“ ent­puppt sich wenig über­ra­schend als Far­ce, denn je näher das Hier und Jetzt kommt, des­to öfter tritt das „Ich“ der Enke­lin her­vor und kom­men­tiert; und des­to kom­ple­xer wird die Erzählweise.

Die zitier­te Stel­le zeigt eine wei­te­re Eigen­heit des Romans und sei­ner Über­set­zung auf: Es gibt zunächst kaum direk­te Rede. Und wenn sie vor­kommt, dann wird nicht immer klar mar­kiert, wer gera­de spricht. An der fol­gen­den Stel­le wird zum Bei­spiel nicht deut­lich, wer die Fra­gen stellt: „Und Men­schen­kopf­sül­ze, schmeckt die denen auch? – Was ist bes­ser, Men­schen­kopf oder Men­schen­ohr, frag ich mich? – Schme­cken Wei­ber lecke­rer oder Ker­le?“ Je nach Dosie­rung ver­mö­gen sol­che Stel­len sowohl zu unter­hal­ten als auch zu irri­tie­ren. Und wenn Bar­ba­ras spä­te­rer Lieb­ha­ber, der Vater ihrer Toch­ter, ähn­lich abge­hackt nicht nur mit Fäus­ten, son­dern auch mit Wor­ten auf sie ein­prü­gelt, dann erzeugt die unver­mit­tel­te direk­te Rede gekonnt einen beklem­men­den Effekt.

In den ers­ten Kapi­teln über Ber­ta und Bar­ba­ra reden vor allem die Prot­ago­nis­tin­nen beson­ders wenig, denn mit wem hät­te die iso­liert leben­de Ber­ta auch spre­chen kön­nen, außer dem Vater, der sich jedoch am liebs­ten selbst reden hört? Und der klei­nen Bar­ba­ra ver­schlägt es nach Kriegs­en­de zunächst gänz­lich die Spra­che. Zum einen, weil sie hofft, sich so unsicht­bar und nicht angreif­bar zu machen, zum ande­ren, weil sie schlicht kein Pol­nisch spricht. Ihre Mut­ter­spra­che Deutsch ist nach Kriegs­en­de verpönt:

»Sei brav« – bądź grzecz­na – war eine der ers­ten For­meln, die Bar­ba­ra auf Pol­nisch lern­te. In jenem Früh­ling, in dem die gan­ze Welt zusam­men­stürz­te oder viel­mehr in Flam­men auf­ging, hat­te sie auf­ge­hört, Deutsch zu spre­chen. Bei Kriegs­en­de war Bar­ba­ra, so schätz­te man, unge­fähr sechs  Jah­re alt gewe­sen. Sie selbst wuss­te nicht, wie viel Zeit zwi­schen dem Tag, an dem sie unsicht­bar und flink wie eine klei­ne graue Wol­ke an der Mau­er des bren­nen­den Gebäu­des ent­lang­husch­te, und jenem hel­len Som­mer­tag ver­gan­gen war, an dem sie sich in der Grup­pe all der ande­ren unge­woll­ten Kin­der wiederfand.

Der Roman zeich­net sub­til Tei­le der pol­nisch-deut­schen Geschich­te nach und zeigt am Bei­spiel von Bar­ba­ra, wie das Deut­sche aus dem ehe­ma­li­gen Schle­si­en ver­schwin­det. Bar­ba­ra erfin­det Misch­wör­ter wie bei­spiels­wei­se „Buter­ko“, das sich aus dem deut­schen und dem pol­ni­schen Wort für But­ter (Maseł­ko) zusam­men­setzt. Sie ver­wen­det das Wort bis an ihr Lebens­en­de, um Luxus­gü­ter zu beschrei­ben, und bringt es ihrer Enke­lin bei. In Pal­mes’ Über­set­zung darf das Pol­ni­sche an sol­chen Stel­len stets durch­schim­mern; es wird mit­un­ter erklärt, aber nichts abgeflacht.

In der zitier­ten Text­stel­le wird Bar­ba­ra mit einer flin­ken grau­en Wol­ke ver­gli­chen, die an der Wand ent­lang­huscht. Sol­che Bil­der funk­tio­nie­ren in der Über­set­zung aus­ge­zeich­net und sind nicht nur schön zu lesen, son­dern las­sen die Beschrei­bun­gen unge­heu­er plas­tisch wer­den, vor allem die Cha­rak­te­ri­sie­run­gen von Per­so­nen. Zum Bei­spiel gibt es eine The­ra­peu­tin, „deren Augen­brau­en sich well­ten wie zwei Rau­pen“, oder die „Groß­mutter, knitt­rig wie eine Obst­tü­te aus Pack­pa­pier“. Oder den Mond, der aus­sah „wie aus jun­gem, wei­ßem Speck ausgeschnitten“.

Bit­ter­nis ist der zwei­te Roman von Joan­na Bator, den Lisa Pal­mes aus dem Pol­ni­schen ins Deut­sche gebracht hat. 2016 war Pal­mes’ Über­set­zung von Dun­kel, fast Nacht erschie­nen; Bators Sand­berg und des­sen Fort­set­zung Wol­ken­fern hat­te Esther Kin­sky über­setzt. Neben Bator über­trägt Lisa Pal­mes, die seit 2008 als frei­be­ruf­li­che Über­set­ze­rin tätig ist, auch Roma­ne von Olga Tok­ar­c­zuk, dar­un­ter Die Jakobs­bü­cher (mit Lothar Quin­ken­stein). Bereits in der Über­set­zung der Jakobs­bü­cher hat­te Pal­mes Flair für his­to­ri­sie­ren­de sprach­li­che Ele­men­te bewie­sen, das auch die­ser Über­set­zung zu Gute kommt. 

Ein­zel­ne Wör­ter oder Wen­dun­gen set­zen sich in Bit­ter­nis über Gene­ra­tio­nen hin­weg durch. Gleich­zei­tig zeigt der Roman, wie sehr sich die Welt sei­ner Prot­ago­nis­tin­nen und auch deren Spra­che wan­delt. Zeit­li­che Mar­kie­run­gen wer­den kaum expli­zit vor­ge­nom­men; statt­des­sen wird das Jahr­zehnt, in dem wir uns befin­den, pri­mär über die Inter­es­sen und Ambi­tio­nen der Figu­ren, über die genann­ten Fern­seh­se­ri­en oder Lie­der, und nicht zuletzt eben über die Wort­wahl vor­ge­nom­men. Wäh­rend Ber­ta zur „Kalt­mam­sell“ wird, ihre Freun­din „nei­di­sche Schnep­fe“ und der Vater ein „alte[r] Lum­pen­hund“ ist, hat Bar­ba­ra eine „Fres­se wie eine Kraut­scheu­che“, deren Toch­ter „ein Bauch gemacht wird“. Vio­let­ta inter­es­siert sich ohne­hin für ganz ande­re Din­ge – sie trägt T‑Shirts mit „Rol­ling-Stones-Zun­ge“, wäh­rend sich ihre Toch­ter für die Spi­ce Girls begeistert.

Joan­na Bators Roman ist in Lisa Pal­mes’ sou­ve­rä­ner Über­set­zung gro­ßes Kopf­ki­no. Die sprach­li­che Viel­schich­tig­keit mag erst beim mehr­ma­li­gen Lesen wirk­lich zum Vor­schein kom­men, so sicher klingt die Über­set­zung und so auf den ers­ten Blick rei­bungs­los lässt sie sich weg­le­sen. Je genau­er man hin­schaut und je genau­er man zuhört, des­to kla­rer las­sen sich die ein­zel­nen Schich­ten iden­ti­fi­zie­ren, die den Roman und sei­ne Über­set­zung zu einer unver­gleich­li­chen Lek­tü­re machen.

Anm. d. Red.: Die­ser Bei­trag wur­de ohne Kennt­nis der Ori­gi­nal­spra­che ver­fasst. Mehr zum The­ma hier.

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Joan­na Bator | Lisa Pal­mes

Bit­ter­nis


Suhr­kamp 2023 ⋅ 829 Sei­ten ⋅ 34 Euro


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